Friedenspläne für den Ukraine-Krieg

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Clemens Ronnefeldt

Am 29.01.2024 um 19.00 Uhr im Paul-Schneider-Haus in Simmern

Zur Beendigung des Ukraine-Krieges wurden bereits einige Friedenspläne vorgelegt und Versuche unternommen, um zu einem Waffenstillstand zu kommen.

Im März 2022 verhandelten Unterhändler auf ukrainischer und russischer Seite in Istanbul über eine Konfliktbeilegung wichtiger Punkte beider Seiten.

Im Mai 2022 legte das italienische Außenministerium einen detaillierten Vierstufenplan vor, der von einer Konferenz im Vatikan im Juni 2022 Unterstützung erfuhr.

Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24.2.2023 veröffentlichte das chinesische Außenministerium einen 12-Punkte-Plan, der sehr viel allgemeiner in seinen Vorschlägen war als der italienische Friedensplan.

Auch Länder des globalen Südens wie Mexiko, Brasilien, Indonesien oder Südafrika machten konkrete Vorschläge zur Kriegsbeendigung.

Aus der Zivilgesellschaft kamen zuletzt substanzielle Vorschläge von den Professoren Brandt, Funke, Teltschik und Ex-General Kujat.

Was ist aus diesen Plänen bisher geworden? Welche Perspektiven gibt es aktuell für einen Waffenstillstand in der Ukraine?

Diesen Plänen und Perspektiven wird Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen Versöhnungsbundes, in seinem Vortrag mit anschließender Diskussion nachgehen.


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Chancen für eine neue globale Friedensordnung

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Andreas Zumach, ehemaliger UN-Korrespondent in Genf, Buchautor und Journalist

Am Mittwoch, dem 25.10.2023 um 19.00 Uhr im Paul-Schneider-Haus in Simmern

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Möglichkeiten für eine internationale Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Menschheitskrisen stark beeinträchtigt.
Alle Zeichen stehen auf Konfrontation und weitere massive militärische Aufrüstung in zahlreichen Staaten. Der Überfall der Atommacht Russland auf seinen Nachbarn hat zu einer Renaissance militärischer Abschreckungslogik geführt.
Gleichzeit wächst in einer globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts auch die wirtschaftliche Konfrontation insbesondere zwischen den Wirtschaftsgroßmächten USA, EU und China. Das sind schlechte Aussichten für die Bewältigung der großen Menschheitskrisen Klimaerhitzung, Hunger und Artensterben, die alle nur durch intensive internationale Kooperation zu bewältigen sind.
Vor diesem Hintergrund wollen wir eine öffentliche Diskussion darüber anregen, welche Wege für eine neue globale Friedensordnung beschritten werden können, die Kooperationen bei der Bewältigung der zentralen Menschheitskrisen möglich machen.
Pax Christi Rhein-Main hat den ehemaligen UN-Korrespondenten und Fachmann für internationale Beziehungen, Andreas Zumach, für acht Veranstaltungen in der Rhein-Main-Region und im Hunsrück gewonnen.
Andreas Zumach wird in seinem Vortrag seine Ãœberlegungen hierzu vorstellen und
mit dem Publikum diskutieren sowie Anstöße für Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft geben.
Dabei sollen insbesondere die nachfolgenden Fragen diskutiert werden:
Welche Weltordnung auf Basis welcher Regeln wollen wir?
Eine globale bipolare Konfrontation zwischen »westlichen Demokratien und der Allianz der Diktaturen China und Russland« mit massiver und kostspieliger militärischer Aufrüstung wie in den 45 Jahren des Kalten Krieges?
Oder eine multipolare Ordnung, deren Akteure – zunächst einmal unabhängig von ihrer Staats- und Regierungsform – kooperieren bei der Bewältigung der Klimaerwärmung, des Hungers und anderer globaler Herausforderungen?
Wäre dann Kritik an Menschenrechtsverletzungen und Diktaturen nicht mehr statthaft?
Welche »Sicherheit« verspricht die »Nationale Strategie« der Bundesregierung den Menschen in Deutschland und im »Rest« der Welt?

Sicher wird auch die aktuelle Situation in Israel und Palästina thematisiert.

Veranstalter: Friedensinitiative Hunsrück in Kooperation mit pax christi Rhein-Main,


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Kundgebung für Frieden am Samstag, 25. Februar, fünf nach 12 auf dem Kornmarkt, Bad Kreuznach

Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen
Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der seit dem 24. Februar 2022 zu hunderttausenden Toten und Verletzten sowie Millionen Geflüchteten geführt hat. Abertausende von weiteren Menschen drohen
diesem Krieg zum Opfer zu fallen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über der Welt. Dieser Krieg, wie alle anderen, konterkariert außerdem den Kampf gegen die Klimakrise. Es ist die Verantwortung und Pflicht der Staaten und Völker, der Gewalt Einhalt zu gebieten. Wir sind solidarisch mit den Menschen
in der Ukraine. Wir erkennen ihr Recht auf Selbstverteidigung an. Wir stehen an der Seite derer, die die Logik des Krieges durchbrechen wollen, zum Beispiel durch zivilen Widerstand, gewaltfreie Aktionen, Desertion oder Kriegsdienstverweigerung. Alle Menschen, die sich dem Krieg entziehen
möchten, müssen Schutz durch humanitäre Visa und Asyl finden.
Wir fordern
- diplomatische Initiativen durch die deutsche Bundesregierung, die EU,
die Vereinten Nationen, die OSZE und andere
- einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen unter Einbeziehung
aller relevanten Akteur*innen
- den Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine
- alles zu tun, um einen Atomkrieg zu verhindern und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag
voranzutreiben sowie
- den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, um keine weitere Finanzierung
des Krieges zu ermöglichen und die Klimakatastrophe abzuwenden.

Netzwerk am Turm e.V., Wassersümpfchen 23, 55543 Bad Kreuznach
www.netzwerk-am-turm.de


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Flugblatt zur Kundgebung 25.2.23 KH

Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa

Protestaktion am Sonntag, den 27.02.2022 um 13 Uhr in Simmern auf dem Schlossplatz.

"Inmitten Europas herrscht Krieg – direkt in unserer Nachbarschaft. Russlands Präsident Putin hat einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet, überschreitet ihre Grenzen und verletzt in dramatischer Weise das Völkerrecht.
Mit einer Großdemo am kommenden Sonntag, den 27. Februar treten wir gemeinsam dafür ein, den Frieden in Europa wieder herzustellen. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen. Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Grenzen Europas offen bleiben, die Visafreiheit für Ukrainer*innen bestehen bleibt, und wir alle Flüchtenden aus der Ukraine aufnehmen und sie herzlich willkommen heißen.
Wir streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.
Die Weltgemeinschaft steht vor gewaltigen Aufgaben: Gemeinsam müssen wir die Klimakrise und das Artensterben bekämpfen, die Corona-Pandemie bewältigen und für weniger soziale Ungleichheit sorgen. Die Krise zeigt, wie dringend wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas beenden und konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen müssen. Dies – und nichts anderes – soll und muss im Fokus der internationalen Politik stehen. Frieden für die Ukraine und ganz Europa!"

https://www.friedenskooperative.de/aufruf-friedenskette


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Mahnwache in Büchel zum ersten Jahrestag des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags

FriedensaktivistInnen fordern in Büchel erneut den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag

Rund 20 Friedensaktivisten von ICAN-Mitgliedsgruppen, der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, aus Köln, Koblenz, Daun, Andernach, Cochem, Trier und dem Hunsrück kamen vor dem Haupttor am Fliegerhorst des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 in Büchel zusammen, um den ersten Jahrestag des Inkrafttretens des UN-Atomwaffenverbotsvertrags (AVV) zu feiern. Atomwaffen sind seit dem 22.1.2021 völkerrechtlich geächtet und verboten. Gleichzeitig mahnte man den Beitritt der Bundesregierung Deutschlands zum Verbotsvertrag an.

Hildegard Slabik-Münter, Friedensgruppe Daun und Mitglied von IPPNW, der internationalen Organisation von Ärzten zur Verhütung eines Atomkriegs, begrüßte die Teilnehmer*innen der Mahnwache und lud dazu ein, exemplarisch Vernetzungen mit Friedensbewegungen in Ländern der AVV-Mitgliedsstaaten auszu- tauschen. 59 Staaten haben den AVV bislang ratifiziert, 86 unterzeichnet.
So war die Friedensgruppe Daun im Jahr 2016 im Gespräch mit Nichtregierungsorganisationen bei einer Reise in der Westbank in Palästina, um sich ein umfassendes Bild über die Lage zu verschaffen. Palästina hat als einer der ersten Staaten den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet in der Hoffnung, dass eine weltweite Abrüstung Sicherheit, Frieden und Stabilität in Nahen Osten bringen wird.
Dr. Elke Koller, Dr. Matthias Engelke und Rüdiger Lancelle, Internationaler Versöhnungsbund Regionalgruppe Cochem-Zell sprachen über Vernetzungen mit Friedensaktivisten in Namibia, Neuseeland und Österreich, Bangladesh, Kiribati und Samoa.
“Österreich ist ein Land, das nie Atomkraft genutzt hat, weder zivil, noch militärisch”, so Dr. Elke Koller. “Deshalb ist der Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien als Aufsichtsbehörde für die Atomwirtschaft auch absolut neutral. Obwohl durch Atomwaffen eigentlich unbelastet, gibt es in Wien eine starke Friedensgruppe, mit der ich mich am Hiroshima-Tag mit Grußbotschaften regelmäßig austausche.”

Veronika Raß, Pastoralreferentin im Bistum Trier, berichtete von Begegnungen mit Mennoniten, die aufgrund ihres christlichen Glaubens Militärdienst ablehnen, aus Kasachstan. Kasachstan, als ehemalige Sowjetrepublik einst viertgrößter Atomwaffenbesitzer, hat nach dem Zerfall der Sowjetunion Atomwaffen abgeschafft und gehört zu den Staaten, die den Atomwaffenvertag auf den Weg gebracht haben und bereits im Jahr 2019 ratifiziert haben in der Überzeugung, dass Sicherheit nicht durch gegenseitige Bedrohung, sondern nur durch den Aufbau von gegenseitigem Vertrauen der Nationen bewirkt werden kann.

Neun Atommächte sind dem Vertrag nicht beigetreten. Auch Deutschland, das US-Atomwaffen in Büchel lagert, ist nicht dabei.
Als erster Schritt wird aber eine Delegation der Bundesregierung das erste Treffen der Vertragsstaaten des AVV besuchen, das im August 2022 in Wien stattfinden wird.
Atomwaffen sind seit dem Inkrafttreten des Vertrags völkerrechtlich geächtet und verboten.
59 Staaten haben ihn bislang ratifiziert, 86 unterzeichnet. In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, "nie, unter keinen Umständen" Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, Personen, die von Kernwaffentests oder -einsätzen betroffen sind, umfassende Hilfe zu leisten und geeignete Maßnahmen zur Umweltsanierung der kontaminierten Gebiete in ihrem Hoheitsgebiet zu ergreifen. Auch nach Inkrafttreten des Vertrages ist ein Beitritt weiterer Staaten möglich.
Veronika Raß, Pastoralreferentin im Bistum Trier


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„Reichweite Frieden“

Programmübersicht Ökumenische Friedensdekade 2021 im Hunsrück

10. November 2021, 19 Uhr
Begegnungsabend Frauen und Frieden
Hunsrückerinnen und Hunsrücker im Gespräch mit Frauen aus der Friedensbewegung
Kommunales Gemeindehaus Alterkülz
Veranstalter: Frauen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach

12. November 2021, 19 Uhr
„Reichweite Frieden“
Vortrag von Christine Busch, Landeskirchenrätin i. R.
Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
„Aus christlicher Sicht kommt es unbedingt auf eine universale Perspektive an: sich als Teil
der Schöpfung und der Weltgemeinschaft zu verstehen, von den Lebensinteressen anderer
her zu denken, ihre Befürchtungen ernst zu nehmen, ihre Hoffnungen zu teilen, Verständnis
aufzubringen und Vertrauen zu suchen. Wir wissen: wenn es keine gerechten Strukturen,
keine Gleichheit, keine Achtung der Menschenrechte, keinen umfassenden Zugang zu Bildung und Gesundheit für alle Menschen gibt, wird das Leben verfehlt.“
Evangelisches Gemeindehaus Bell
Veranstalter: Kirchenkreis Simmern-Trarbach und Friedensinitiative Rhein-Hunsrück


13. November 2021, 15.30 Uhr
Friedensandacht auf dem Beller Marktplatz
Am historischen Ort, wo die Großdemonstration der Friedensbewegung 1986 stattfand, wo
die Pfingstkapitel der „Ordensleute für den Frieden“ zusammenkamen und in Sichtweite des
Friedensackers mit den Kreuzen wird eine Friedensandacht gefeiert.
Um 14 Uhr startet eine Wanderung vom Ehrenmal in Hasselbach entlang des ehemaligen
Stationierungsgeländes „Pydna“ zum Marktplatz. Auf der Wanderung wird es geistliche Impulse zum Thema geben. Es wird auch eine Rückfahrtmöglichkeit angeboten. Wer nicht mit wandern möchte, kann auch direkt auf den Marktplatz kommen.
Marktplatz Bell
Veranstalter: Frauen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach, Evangelische Kirchengemeinden
Zehn Türme und Neuerkirch-Biebern-Alterkülz


15. November 2021, 19 Uhr
Sicherheit neu denken – Ein Szenario für eine alternative Sicherheitspolitik
Gespräch mit Pfarrer Helmut Müller
Vertreter der Evangelischen Kirche im Rheinland im Szenario „Sicherheit neu denken“
Evangelisches Erwachsenenbildungswerk (eeb) Rheinland-Süd, Herzog-Reichard-Straße 30
in Simmern
Veranstalter: Friedensinitiative Rhein-Hunsrück
(in Kooperation mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Rheinland-Süd)

16. November 2021, 19 Uhr
Ethische Fragen zu automatisierten Waffensystemen
Friedensethischer Diskurs
mit Pfarrer Detlev Besier, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der
Pfalz, und einem Vertreter der Bundeswehr
Evangelische Friedenskirche Kirchberg
Veranstalter: Evangelischer Kirchenkreis Simmern-Trarbach


17. November 2021, 19 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet zum Abschluss der FriedensDekade
Predigt: Pastor Dr. Jochen Wagner (Freie Evangelische Gemeinde)
Mitwirkende: Superintendent Markus Risch (Kirchenkreis Simmern-Trarbach), Dechant Lutz
Schultz (Dekanat Simmern-Kastellaun)
Evangelische Stephanskirche Simmern
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Simmern

An den Sonntagen in der Friedensdekade (7. November, 14. November) wird es in mehreren
Kirchengemeinden im Hunsrück aus Anlass der Ökumenischen FriedensDekade neben diesen
Veranstaltungen auch Friedensgebete, Friedensandachten und Friedensgottesdienste geben.

Bitte entsprechende Ankündigungen in den Gemeinde- und Pfarrbriefen sowie den Amtsblättern beachten.


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Unser Programmheft mit Grußworten und einer ausführlichen Darstellung der Friedenswochen in den letzten 40 Jahren von Dieter Junker kann hier herunter geladen werden.


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Unser Programmheft zum Download

Menschen-Kettenreaktion in Büchel „Atombomben weg –Verbotsvertrag beitreten“

Sonntag, 5. September 2021,11.58-16.00 Uhr

Kommt mit zur Menschenkette am
Sonntag, 5. September 2021,11.58-16.00 Uhr

Am 26. September 2021 findet die Bundestagswahl statt, weshalb drei Wochen vorher eine Menschenkette entlang des Fliegerhorstes Büchel stattfindet. Bis 9. 3. 21 haben 54 Staaten den völkerrechtlich verbindlich gültigen Atomwaffen-Verbotsantrag ratifiziert, und 34 weitere Staaten haben ihn bereits unterzeichnet.
Nun ist es hächste Zeit, dass auch Deutschland dem Atomwaffen-Verbotsvertrag beitritt! Mit der Menschenkette wollen wir ein Zeichen setzen: Die Zivilbevölkerung ist gegen Atomwaffen!

Es wird ein Bus aus Bad Kreuznach kommend auch in Kastellaun am halten: Treffpunkt 10:45 Uhr Marktplatz, Kosten ca. 10€/Person

Anmeldung bitte an info@netzwerk-am-turm.de oder FI-Hunsrück heidrun.kisters@t-online.de


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Foto Dieter Junker

Ostermarsch als Protestkundgebung in Büchel, Ostermontag 5.4.21,15 Uhr

Wegen der Pandemie wird der geplante Ostermarsch auf eine Kundgebung verkürzt.

Atomkrieg aus Versehen?
Wir brauchen einen Friedensplan!
Die Atommächte haben ein milliardenschweres atomares Aufrüstungsprogramm begonnen. Wir sollen glauben, es diene unserem Schutz. Aber wie sollen nukleare Massenvernichtungswaffen schützen, wenn ihr Einsatz verheerende Folgen haben wird, ja, die Vernichtung aller Lebensgrundlagen bedeutet? Wer kann einen Fehlalarm, einen Computerfehler oder einen terroristischen Cyberangriff wirksam ausschließen?
Die einzige Möglichkeit zur Verhinderung eines Atomkriegs ist die Abschaffung aller Atomwaffen!



Deshalb fordern wir:
· die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die Bundesregierung als starkes Signal an die NATO-Partner!
- eine wirksame diplomatische Friedensinitiative zur Entspannung der Ost-West-Beziehungen!
- keine weitere Aufrüstung der NATO!

Krieg ist niemals eine Lösung!

Kommt am Ostermontag, 05. April, 15 Uhr, zur Protestkundgebung am Fliegerhorst Büchel!
Was erwartet Euch:
- Musik mit dem "Weltmusik Duo" Detlef Reuter (Akkordeon) und Franziskus Wendels (Saxophon),
- Interview mit dem KI-Fachmann Professor Dr. Karl-Hans Bläsius zum Thema „Atom-krieg aus Versehen“.

Veranstalter: Regionalgruppe Cochem-Zell des Internationalen Versöhnungsbundes/
Initiativkreis gegen Atomwaffen (Dr. Matthias-W. Engelke) und Pax Christi Bistum Trier

Unterstützt durch: Aktiv für den Frieden (Bad Kreuznach), Antiatomnetz Trier, Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) Trier, Bündnis 90/ Die Grünen Kreisverband Cochem-Zell, Dekanat Cochem (Arbeitsbereich Frieden), Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegs-dienstgegnerInnen (DFG-VK) Rheinland-Pfalz, Die Linke – Landesverband Rheinland-Pfalz, Friedensgruppe Daun, Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA), Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar, Friedensinitiative Hunsrück


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Aufruf zum Download

FRANKFURTER APPELL - ABRÃœSTEN STATT AUFRÃœSTEN – NEUE ENTSPANNUNGSPOLITIK JETZT!

Erklärung der „Initiative abrüsten statt aufrüsten“

Das Gespenst des Kalten Krieges ist zurück. Die Welt steht am Rande des Friedens, denn sie wird zu einer zerbrechlichen Einheit. Das Krebsgeschwür des Nationalismus breitet sich aus. Soziale Ungleichheiten spitzen sich zu. Die globale Klimakrise bedroht die Menschheit. Kriege und Naturzerstörung sind entscheidende Gründe für Flucht und Vertreibung. Die Corona-Pandemie ist ein Beleg dafür, dass die sozialen und ökologischen Schutzschichten des menschlichen Lebens dünn geworden sind. Es drohen neue Verteilungskämpfe – national, europäisch, global. Das 21. Jahrhundert wird entweder ein Jahrhundert neuer Gewalt oder ein Jahrhundert des nachhaltigen Friedens. Darüber entscheiden wir heute. Wir brauchen zivile Antworten, bei uns, in Europa und weltweit.

Ein neuer Rüstungswettlauf ist bereits in vollem Gange. Konflikte, Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen tragen zu Flucht und Migration bei.

Abrüstung findet nicht statt, zentrale Vereinbarungen der Rüstungskontrolle wurden aufgekündigt. Neue Atomwaffen werden stationiert. Die weltweiten Militärausgaben erreichen neue Rekordhöhen; allein auf die zehn Länder mit den höchsten Rüstungsausgaben entfallen 75 Prozent. Und sie sollen weiter gesteigert werden. Deutschland liegt auf Platz sieben und hatte 2019 den höchsten Zuwachs unter den ersten 15 Staaten. Bei den Waffenexporten erreicht unser Land den skandalösen Rang fünf. Der Wahnsinn muss gestoppt werden. Andernfalls drohen neue Verteilungskämpfe zulasten sozialer und ökologischer Reformen.

Wir rufen auf zum bundes­weiten de­zen­tra­len Aktions­tag für „Ab­rü­stung und neue Ent­span­nungs­poli­tik“ am 5. De­zem­ber 2020. Mitmachen!

Auf- und Hochrüstung ist keine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. Sie verschärft die Gefahr neuer Kriege und verschwendet wertvolle Ressourcen, die für eine friedliche Weltordnung dringend gebraucht werden – für den Klimaschutz, die Bekämpfung der Fluchtursachen, die Entwicklungszusammenarbeit und die Verwirklichung der Menschenrechte. Die doppelte Gefahr eines Selbstmords der menschlichen Zivilisation ist denkbar geworden, durch die Hochrüstung genauso wie durch die ungelösten sozialen und ökologischen Krisen.

Unsere Welt ist auf Gegenseitigkeit angewiesen, um Frieden zu schaffen und dauerhaft Abrüstung und Frieden zu verwirklichen. Für eine neue Entspannungspolitik in gesamteuropäischer Perspektive ist eine starke Zivilgesellschaft notwendig, nicht Spaltung und Ausgrenzung und schon gar nicht ein neuer Nationalismus. Das Friedensprojekt eines zivilen Europas muss nach wie vor zum Vorbild für andere Weltregionen werden. Verantwortung übernehmen heißt deshalb: abrüsten statt aufrüsten.

Im November 1980 wurde der Krefelder Appell vorgestellt, mehr als fünf Millionen Bundesbürger*innen haben ihn unterstützt. Damals lehnte die Friedensbewegung die Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen in Europa ab. Das fordern wir auch heute. In erster Linie wenden wir uns gegen das Nato-Ziel, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für militärische Ziele auszugeben.

Wir fordern eine neue Friedens- und Entspannungspolitik, ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung. Der Rüstungsexport an Krisenregionen, an kriegsführende Staaten und an diktatorische oder autokratische Regime muss schnellstmöglich beendet werden. Die Bundeswehr darf nicht mit bewaffneten Drohnen ausgestattet werden. Wir wollen ein atomwaffenfreies Deutschland und sprechen uns für eine weltweite Ächtung autonomer Waffensysteme aus.

Das Gebot der Stunde lautet: Investitionen in die soziale und ökologische Gestaltung der Transformation – in Hochschulen, Schulen und Kitas, in den sozialen Wohnungsbau, in die öffentliche Infrastruktur, in mehr soziale Sicherheit und in den Klimaschutz und eine ökologische Kreislaufwirtschaft. Denn wer den Frieden will, muss für den Frieden kämpfen.
mehr Infos zum Aktionstag:
www.abruesten.jetzt/aktionstag-05-12-2020/


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Reinhard Mey & Freunde

– Nein, meine Söhne geb’ ich nicht

www.youtube.com/watch?v=1q-Ga3myTP4

Alle Beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben mit ihrem Gesang, ihrer Kunst und ihrem Handwerk aus Idealismus und persönlichem Engagement dieses einmalige Projekt verwirklicht. Alle, ausnahmslos alle haben auf eine Gage und die Erstattung ihrer Kosten verzichtet, es war nicht einmal die Rede davon. Es ist ein Geschenk, das wir uns beim Aufnehmen des Liedes gegenseitig gemacht haben und das wir Euch nun weiterschenken.
Wir verzichten bewusst auf Werbung im Zusammenhang mit diesem Lied, damit auch auf alle Einkünfte daraus. Wer aber will kann im Namen der Mitwirkenden als Anerkennung die Arbeit von Friedensdorf International e.V. (https://friedensdorf.de) unterstützen.

- Online Spende: www.friedensdorf.de/onlinespende
(Bitte bei dem Feld "Nachricht" als Verwendungszweck "Reinhard Mey & Freunde" angeben)

Initiatoren des außergewöhnlichen Projekts waren dabei Ronny Zeisberg (Fotograf, Regisseur und Videokünstler) sowie der Produzent Rick J. Jordan.
Diese Sängerinnen, Sänger und Musiker - in der Reihenfolge ihres Auftritts - wirkten bei den Aufnahmen und dem Video mit: Moira Serfling (Sängerin der Hamburg Pop-Duos „Nervling“), Silke Meyer (ehemals Violinistin bei „Subway To Sally“, jetzt bei „Sidetrack“), Holly Loose (Leadsänger der Band „Letzte Instanz“, nebenbei Komponist und Buchautor), Katja Moslehner (ehemalige Leadsängerin der Band „Faun“, jetzt als Solokünstlerin unterwegs), Eric Fish (Leadsänger der Band „Subway To Sally“, Initiator der Formation Eric Fish & Friends), Eric Burton (ehemaliger Profimusiker und heute Musikmanager, u.a. von Joachim Witt), Andreas Stitz (Leadsänger, Gründer und Songwriter der Band Leichtmatrose), Esther Jung (Solistin des Projekts „Hamburg Singt“, Teil des Projekts „Sonja und Esther“), Seraphina Kalze (klassisch ausgebildete Sängerin, Moderatorin bei Kabel Eins - Abenteuer Leben), Daniel Schulz (Solist (Der Schulz) und Leadsänger der Rockband „Unzucht“), B.Deutung (Cellist, Schauspieler und Musikproduzent), Joachim Witt (Ikone der „Neuen Deutschen Welle“ in der 80er Jahren, Sänger und Schauspieler), Luci Van Org (ehemals Sängerin der Gruppe „Lucilectric“, jetzt Solistin) und Ally Storch (Violinistin der Band „Subway To Sally“) und Reinhard Mey.

Für den einfühlsamen und zum Ende hin harten Rock-Sound ist vor allem die Band Leichtmatrose verantwortlich, die von Andreas Stitz gegründet und durch Thomas Fest (Komponist, Keyboarder, Gitarrist & Produktion) und Rick J. Jordan (Bass & Produktion), einem Mitbegründer der Techno-Pop Band Scooter (bis 2014), vervollständigt wird. Die Drums steuert Tom Günzel (Schlagzeug) bei.
Der Videoschnitt stammt von Sophia Saggau.
Drohne: Tobias Wölki
Gesangsaufnahmen Reinhard Mey : Megalith Studios Sylt


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Der Blick in die Vergangenheit ist uns Mahnung für die Gegenwart und Zukunft.

Gemeinsame Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer, und des Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms, zum Hiroshima-Tag 2020

Am 6. August vor 75 Jahren veränderte ein Bombenabwurf eine ganze Epoche. Dieser Einsatz
der Atombombe(n) hatte fatale Folgen für die Bevölkerung von Hiroshima und Nagasaki. Nukleare
Kampfführung und Abschreckung sind jedoch keine Gespenster der Geschichte. Es existieren
weltweit immer noch 16.000 Atomsprengköpfe und in der Gegenwart gewinnen sie wieder
zunehmend an strategischer Bedeutung. Diese besorgniserregende Entwicklung kann uns
katholische und evangelische Geschwister nicht unberührt lassen.
Heute begehen wir dem Gedenktag des Atombombenabwurfs über Hiroshima. An diesem Tag
sind unsere Gedanken vor allem bei den ungezählten zivilen Opfern. Sie haben ihr Leben in
einem aussichtslosen Krieg gelassen und das atomare Inferno erlitten.
Der Blick in die Vergangenheit ist uns Mahnung für die Gegenwart und Zukunft. Aktuell müssen
wir eine fatale Deregulierung internationaler Nuklearwaffenabkommen und Rüstungspolitik
erleben. Eingebettet in die globale Krise der Diplomatie rückt hierdurch die Gefahr atomarer
Gewalteskalation in greifbare Nähe. Genährt wird diese Sorge durch das Bestreben, vorhandene
nukleare Waffensysteme zu modernisieren, um ihre Einsatzfähigkeit zu erhalten oder an veränderte
Bedrohungsszenarien anzupassen. Auch „neue“ Gefährdungslagen – Cyberwar, Terrorismus,
Handelskriege etc. – stellen die strategische Bedeutung dieser Waffensysteme fundamental
infrage.
Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche begleiteten die Entwicklung nuklearer
Waffen äußerst kritisch. Zwar wurde der Wert der Abschreckung in der Vergangenheit durchaus
anerkannt, doch als Massenvernichtungswaffe war und ist ihr Einsatz ethisch nicht zu rechtfertigen.
In jüngeren Zeiten mehren sich Stimmen in den beiden Kirchen, dass sowohl der Einsatz
von Nuklearwaffen als auch die nukleare Abschreckungsstrategie als Mittel der politischen
Interessendurchsetzung unverantwortlich sind. So formuliert Papst Franziskus am 24. November
2019 am Friedensdenkmal in Hiroshima: „Aus tiefer Ãœberzeugung möchte ich bekräftigen,
dass der Einsatz von Atomenergie zu Kriegszwecken heute mehr denn je ein Verbrechen ist,
nicht nur gegen den Menschen und seine Würde, sondern auch gegen jede Zukunftsmöglichkeit
in unserem gemeinsamen Haus. Der Einsatz von Atomenergie zu Kriegszwecken ist unmoralisch,
wie ebenso der Besitz von Atomwaffen unmoralisch ist [?]. Und die Friedensdenkschrift
der EKD betont schon 2007, dass die „Drohung mit Nuklearwaffen nicht mehr als Mittel legitimer
Selbstverteidigung“ betrachtet werden kann. Das politische Ziel muss daher ein Global
Zero bleiben: eine Welt ohne Atomwaffen.
Als Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax und als Friedensbeauftragter des
Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland schließen wir uns dieser begründeten Haltung
ausdrücklich an. Im Andenken an die Todesopfer des 6. August 1945 fordern wir heute gemeinsam
die politisch Verantwortlichen dazu auf, ernsthafte und zielorientierte Schritte in eine nuklearwaffenfreie
Welt zu gehen. Hierzu bedarf es der (Wieder-)Aufnahme vertrauensvoller Dialoge
und des politischen Willens zur Veränderung. Ein erstes und eindrückliches Zeichen
sollte die Annahme und Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO – auch durch
Deutschland – sein.
31. Juli 2020


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„Ein wichtiger Schritt zum Frieden“

Durch die Corona Pandemie waren wir gezwungen unseren schon geplanten kirchlichen Aktionstag in Büchel am 6.6.20 abzusagen.
Mit unserer Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ haben wir nun einen Film mit Wortbeiträgen, Musik und Scenen der bisherigen Aktionstage in Büchel zusammen gestellt. Er wird ab dem 6.6.2020, 100 Sekunden vor 12 Uhr, das ist die derzeit errechnete Stellung der Doomsday Clock, zu sehen sein.

Der Film kann auf unserer Internetseite www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com angesehen werden.

Wir hoffen damit wenigstens einen sichtbaren Protest gegen die atomare Bewaffnung trotz Demonstartionsverbot deutlich zu machen.
Wir bekräftigen unsere Forderungen an die Bundesregierung;
1. den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet,
2. die „nukleare Teilhabe“ innerhalb der NATO beendet,
3. für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und Europa eintritt,
4. parlamentarische Initiativen unternimmt, das Atomwaffenverbot im Grundgesetz zu verankern und
5. ihre Außen- und Sicherheitspolitik zivil orientiert.

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Bitte verbreitet diese Einladung in Euren Verteilern weiter, vielleicht organisiert Ihr auch noch ganz kurzfristig ein wie auch immer nach den Corona-Regeln zulässiges Treffen in Eurem Umfeld zu gemeinsamen anschauen des Films.
Der Film endet mit der Einladung von Bischof Kohlgraf vom Bistum Mainz und Präsident von pax christi Deutschland, zu einem erneuten Aktionstag am 3.7.2021 in Büchel, zu dem wir Euch natürlich alle erwarten.


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Corona-Virus: Kirchlicher Aktionstag in Büchel wird verschoben

Angesichts der Corona-Pandemie, deren Ende noch nicht absehbar ist, hat sich die
Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ dafür entschieden, den für den 6. Juni
geplanten Kirchlichen Aktionstag am Fliegerhorst Büchel abzusagen und auf einen noch nicht
festgelegten späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Die Projektgruppe, der Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen
sowie der katholischen Friedensbewegung Pax Christi angehören, folgt damit den
Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, um der vorrangigen Gesundheitssicherheit der
Bevölkerung Rechnung zu tragen, da Massenveranstaltungen dazu beitragen könnten, das
Virus schneller zu verbreiten.
Für den 6. Juni war bereits der dritte kirchliche Aktionstag am Fliegerhorst in Büchel geplant.
2018, am ersten kirchlichen Aktionstag, hatten rund 500 Christinnen und Christen
teilgenommen. Im Gottesdienst hatte damals der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms
gepredigt. Ein Jahr später kamen zum zweiten kirchlichen Aktionstag gut 1100 Menschen in
die Eifel. Die Predigt hielt an diesem Tag die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige
hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann. Beim diesjährigen kirchlichen Aktionstag
sollte die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Evangelischen Kirche in
Westfalen, Annette Kurschus, in Büchel am Haupttor des Fliegerhorstes predigen.
Die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ hatte sich im Dezember 2017 auf Initiative
des badischen Forums Friedensethik gebildet. Ihr gehören derzeit Christinnen und Christen
aus den Evangelischen Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck,
der Pfalz, dem Rheinland und Württemberg an, ebenso nehmen Mitglieder der katholischen
Friedensbewegung Pax Christi an den Treffen teil.
Infos im Internet unter: www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com


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Mutige Vision zeigt Alternativen zu Militär auf

Infoabend von Kirchenkreis Simmern-Trarbach und Hunsrücker Friedensbewegung zu badischem Szenario „Sicherheit neu denken“ in Bell mit Ralf Becker, dem Projektkoordinator der badischen Landeskirche.

Bell. Weg von militärischer Verteidigung, hin zu mehr ziviler und wirtschaftlicher Zusammenarbeit. So sieht ein Szenario „Sicherheit neu denken“ der badischen evangelischen Kirche aus, dass konkrete Schritte bis 2040 beschreibt, wie eine zivile Sicherheitspolitik aussehen könnte. Im evangelischen Gemeindehaus in Bell stellte Ralf Becker, der Koordinator dieses Projektes in der badischen Landeskirche, das Konzept vor.
„Wir wollen zeigen, dass es Alternativen gibt zu einer militärischen Sicherheitspolitik und wir wollen beschreiben, wie diese Alternativen aussehen können“, meinte Ralf Becker. Es gehe darum, positive Visionen zu entwickeln, die Wirkung entfalten. „Unser sicherheitspolitisches Denken ist immer noch von einem Mythos einer erlösenden Gewalt geprägt. Rüstungsausgaben sollen steigen, militärische Interventionen sollen Frieden schaffen. Doch die Erfahrungen vieler Konflikte zeigt, dass dies ein Irrweg ist“, unterstricht der Projektkoordinator.
„Dabei wissen wir doch längst, dass es andere Möglichkeiten gibt, Konflikte zu lösen, doch die sind leider kaum bekannt“, bedauerte Becker und verwies auf den Aktionsplan „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“ der Bundesregierung. „Hier finden sich viele positive Beispiele, die zivile Alternativen aufzeigen und die bereits jetzt umgesetzt werden“, meinte er mit Blick die Ausbildung von Polizisten in Afrika oder auf die globale entwicklungspolitische Rohstoffinitiative. Das Szenario richte den Fokus auf diese Modelle und zeichne die möglichen Entwicklungen bis 2040 weiter.
Fünf Politikfelder umfasst dabei der Entwurf aus Baden. Da geht es um gerechte Außenbeziehungen, um eine nachhaltige Entwicklung in den EU-Nachbarländern, eine gestärkte internationale Sicherheitsarchitektur, in der die Vereinten Nationen eine entscheidende Rolle spielen. Aber es geht auch um eine widerstandsfähige Demokratie und schließlich eine militärische Abrüstung und die Auflösung der Bundeswehr. „Warum nicht das Geld, dass wir derzeit in das Militär stecken, der UNO zur Verfügung stellen oder für die zivile Krisenprävention der OSZE oder in die Ausbildung von zivilen Fachdiensten oder der Polizei?“, fragte Ralf Becker.
Das Szenario werbe für weitere Verträge und gemeinsame Wirtschaftsräume mit Osteuropa, mit Nordafrika, für starke Partnerschaften nach Osten und Süden, auch hin zu Afrika und den arabischen Staaten. „Wenn das bis 2035 gewachsen ist, könnte der Bundestag bereit sein, auf die letzten militärischen Pfeiler, die wir noch haben, zu verzichten“, erläuterte der Projektkoordinator. Dabei könne Deutschland weiterhin in der Nato bleiben. „Wir haben nicht die Vision, dass ganz Europa 2040 schon sagt, ohne Militär fühlen wir uns sicher. Aber wir halten es für realistisch, dass Deutschland sagt, wir fühlen uns innerhalb der Nato so sicher, dass wir unsere gesamte Kraft auf zivile Konfliktlösungen und Präventionen setzen. Dadurch könnten mittelfristig auch andere Länder bereit sein, ihr Militär zu transformieren“, gab sich Ralf Becker überzeugt.
Eine mutige, aber auch spannende Vision, die mittlerweile von vielen Kirchen, Friedensverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt und mitgetragen wird und die auch in Bell auf viel Zustimmung stieß. „Es ist an der Zeit, Alternativen zu denken“, meinte Uli Suppus (Buch) von der Friedensinitiative Rhein-Hunsrück, die gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach zu diesem Abend eingeladen hatte. Das badische Konzept sei keine Utopie oder Spinnerei. „Vieles davon gibt es schon, es muss nur weiter ausgebaut und unterstützt werden. Denn dann wird deutlich, dass eine zivile Sicherheitspolitik nicht nur sinnvoll, sondern möglich ist“, war Suppus überzeugt.
Hier gibt es mehr Infos zum Szenario:www.ekiba.de/html/content/szenario_sicherheit_neu_denken.html
Text und Foto: Dieter Junker

Projektkoordinator Ralf Becker (Dritter von links) im Gespräch mit Mitgliedern der Hunsrücker Friedensbewegung und Superintendent Hans-Joachim Hermes.


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Sicherheit neu denken - von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik

Infoveranstaltung am 19.11.2019, 19 Uhr im Ev. Gemindehaus Bell im Rahmen der Friedensdekade
mit ...

Ein Beitrag zur Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens

Infoveranstaltung am 19.11.2019, 19 Uhr im Ev. Gemindehaus Bell im Rahmen der Friedensdekade
mit Ralf Becker

Die Evangelische Landeskirche in Baden hat auf ihrem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens ein Szenario entwickelt, wie Deutschland analog dem Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie bis zum Jahr 2040 die militärische Aufrüstung überwinden könnte.
Das Szenario lädt dazu ein, eine Zukunft zu denken, in der wir pro Jahr 70 Mrd. Euro in die zivile Krisenprävention anstatt in die Bundeswehr investieren. Grundlage sind bereits erprobte und realisierte Instrumente ziviler Prävention, gerechtes Wirtschaften, die Förderung nachhaltiger Entwicklung im Nahen Osten und Afrika sowie eine Wirtschafts- und Sicherheitspartnerschaft mit Russland bzw. der Eurasischen Wirtschaftsunion.
Das Szenario zeigt auf, wie wir erprobte Instrumente gewaltfreier Krisenprävention konsequent weiter entwickeln und uns der Möglichkeit einer aktiven gewaltfreien Sicherheitspolitik öffnen können. Und es beschreibt, wie durch eine gemeinsame Kampagne der Zivilgesellschaft und der Kirchen entsprechende Bundestagsbeschlüsse im Jahr 2025 und 2035 vorbereitet werden könnten.
Referent: Ralf Becker, Projektkoordinator Sicherheit neu denken der Evangelischen Landeskirche in Baden Ralf Becker war an der Entwicklung des Szenarios maßgeblich beteiligt und koordiniert im Auftrag der badischen Landeskirche die Vorbereitung einer Kampagne zur Umsetzung des Szenarios, an der sich bereits 30 bundesweite Organisationen beteiligen. Als Mitbegründer der Erlassjahr-Kampagne verfügt er über langjährige Erfahrung, wie Kirchen die gesellschaftliche Entwicklung nachhaltig mitgestalten können.
Hier gibt es mehr Infos zum Szenario:www.ekiba.de/html/content/szenario_sicherheit_neu_denken.html


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Nukleares Wettrüsten stoppen! INF-Vertrag retten! Atomwaffen verbieten!

Freitag, 22. März 2019 um 19.30 Uhr im Haus der regionalen Geschichte auf der Unterburg in ...

Informations- und Diskussionsabend mit Roland Blach Koordinator der bundesweiten Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“

Freitag, 22. März 2019 um 19.30 Uhr im Haus der regionalen Geschichte auf der Unterburg in Kastellaun

Die USA haben den INF-Vertrag, der die landgestützte Stationierung von atomaren Mittelstreckenwaffen verbietet, aufgekündigt. Gleichzeitig wollen die USA ihre in Europa stationierten Atomwaffen, auch die in Büchel in der Eifel, modernisieren. Russland hat eine neue Generation von Atomraketen entwickelt und kündigt ebenfalls eine Modernisierung seines Atomwaffenarsenals an. Es droht eine neue nukleare Rüstungsspirale. Und Deutschland lehnt es ab, den Atomwaffenverbotsvertrag der UN auch zu unterzeichnen, sondern hält weiterhin an der nuklearen Teilhabe in Büchel fest.
Auch die weiteren Atomwaffenbesitzenden Staaten allen voran China verschärfen durch ihre weiteren Aufrüstungsbestrebungen die Gefahr eines Atomkrieges.

Vor mehr als 30 Jahren sorgte der INF-Vertrag dafür, dass die Cruise Missiles aus Hasselbach abgezogen und der Hunsrück atomwaffenfrei wurde. Damals hatten die Proteste der Friedensbewegung mit dazu beigetragen, dass es zu dieser Abrüstung kam. Nun blickt die FI Rhein-Hunsrück mit Sorge auf die aktuelle Entwicklung und will wieder ihre Stimme erheben gegen Atomwaffen und für einen Frieden in der Welt. Damit ein nukleares Wettrüsten gestoppt, der INF-Vertrag gerettet und Atomwaffen endlich verboten werden.
zu den Hintergründen und Zusammenhängen der Kündigung des INF Vertrages durch die USA und Russland hat MONITOR am 21.2.19 einen Bericht gebracht: www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-hochruesten-um-jeden-preis-die-neuen-nuklearen-plaene-der-usa-100.html
Hochrüsten um jeden Preis: Die neuen nuklearen Pläne der USA
Monitor | 21.02.2019 | 08:58 Min. | UT | Das Erste | Von Stephan Stuchlik, Jan Schmitt, Christopher Bonnen
Der Ausstieg aus dem INF-Vertrag ist vor allem ein Erfolg für den Nationalen Sicherheitsberater der USA, John Bolton. Der Hardliner will aufrüsten: konventionell – und atomar. US-Strategiepapiere zeigen, was nun droht: Mittelstreckenflugkörper auf europäischem Boden und Atomwaffen zum niedrigschwelligen Einsatz. Think-Tanks sprechen bereits von „regional begrenzten Atomkriegen“ – und die könnten auch Europa treffen.


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Protestaktion an die russische und amerikanische Botschaft

Der INF-Vertrag droht zu scheitern. Deshalb hat die Kampagne „Büchel ist überall! ...

Onlinepetition und Postkartenaktion

Der INF-Vertrag droht zu scheitern. Deshalb hat die Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ die Initiative ergriffen, um Druck auf die russische und US-amerikanische Botschaft in Berlin zu machen. Hilf mit, die Botschaften davon zu überzeugen, dass ihre Regierungen alles daran setzen müssen, diesen historischen Abrüstungsvertrag zu erhalten. Bitte unterstütze unseren Protestbrief, den wir in Kürze den beiden Botschaften zukommen lassen werden, mit Deiner Unterschrift hier www.friedenskooperative.de/INF-Vertrag-erhalten

Postkarten sind zu beziehen bei www.atomwaffenfrei.de

Stadttheater Koblenz zeigt ab März 2019 Doctor Atomic

15. Juli 1945. Alles ist bereit für den ersten Atombombentest der Geschichte. Unter der Leitung ...

Oper von John Adams behandelt die Erfindung und Erprobung der Atombombe in den USA

15. Juli 1945. Alles ist bereit für den ersten Atombombentest der Geschichte. Unter der Leitung des Kernphysikers J. Robert Oppenheimer arbeiten Wissenschaftler, Ingenieure und Militärs in der Wüste von New Mexico unter Hochdruck an der ersten Kernwaffe. Keiner von ihnen weiß, welches Ergebnis der Versuch bringen wird. Aber eines ist klar: Für die Welt wird nichts mehr sein wie zuvor. Im Zentrum stehen die Gedanken, Wünsche, Ängste und Auseinandersetzungen Oppenheimers und seiner Kollegen im Angesicht der von ihnen geschaffenen beispiellosen Vernichtungskraft. Der Countdown für die Explosion wird für alle zum Moment der Wahrheit. Am 16. Juli 1945 um 5:30 Uhr detoniert die Bombe auf dem Testgelände. Das Atomzeitalter hat begonnen.

John Adams, der mit Werken wie „Nixon in China” und „The Death of Klinghoffer” bereits Musiktheatergeschichte geschrieben hat, darf als einer der führenden amerikanischen Komponisten der Gegenwart gelten. Inspiriert von der Minimal Music eines Steve Reich oder Philip Glass, ist Adams mittlerweile über diesen Kontext hinausgewachsen, so auch in seiner Oper „Doctor Atomic”, die als Auftragswerk der San Francisco Opera entstand und dort 2005 zur Uraufführung gelangte. Seine klanggewaltige Musiksprache macht das Thema dringlich und aktuell, sodass der Blick in die Werkstatt der Erfinder der Atombombe nicht als zeitgeschichtliche Rückblende erscheint, sondern mit der unmittelbaren Gegenwart konfrontiert.

Sicherlich eines der spannendsten Opernwerke der jüngsten Zeit, wird „Doctor Atomic” nach Aufführungen in Saarbrücken und Karlsruhe nun zum dritten Mal in Deutschland zu sehen sein.

Besetzung
Dr. J. Robert Oppenheimer: Andrew Finden
Edward Teller: Jongmin Lim
Robert Wilson: Steven Ebel
Kitty Oppenheimer: Danielle Rohr
Pasqualita: Anne Catherine Wagner
General Leslie Groves: Ilkka Vihavainen
Frank Hubbard: Nico Wouterse
Captain James Nolan: Tobias Haaks

Opernchor
Extrachor
Statisterie
Staatsorchester Rheinische Philharmonie

Musikalische Leitung: Enrico Delamboye
Inszenierung: Markus Dietze
Bühne: Bodo Demelius
Kostüme: Bernhard Hülfenhaus
Video: Georg Lendorff
Choreografie: Catharina Lühr
Dramaturgie: Margot Weber
Choreinstudierung: Aki Schmitt

Termine

Sa 09.03.2019 19:00
So 17.03.2019 18:00
Do 28.03.2019 19:00
Sa 30.03.2019 19:00
So 07.04.2019 18:00
So 05.05.2019 18:00
Fr 24.05.2019 19:00
Mi 05.06.2019 19:00
Di 18.06.2019 19:00
Do 20.06.2019 19:00

Stückdauer
Die Stückdauer wird voraussichtlich ca. 3 Stunden und 15 Minuten betragen. Die Inszenierung hat eine Pause. Die tatsächliche Stückdauer kann erst zur Premiere veröffentlicht werden.

Quelle: www.theater-koblenz.de


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Friedensaktionstag am Fliegerhorst in Büchel

Kirchenvertreter fordern Ja zum Atomwaffenverbotsvertrag

Büchel (epd). Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat an die Bundesregierung appelliert, sich dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag anzuschließen. Es müsse alles dafür getan werden, dass die letzten Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden, sagte Renke Brahms am Samstag in Büchel. In seiner Predigt im Gottesdienst zu einem Aktionstag von Christen am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel sagte er: "Wir wehren uns gegen ein 'Weiter so' auf dem Weg der atomaren Abschreckung und Aufrüstung durch Modernisierung dieser schrecklichen, unvorstellbar zerstörerischen Massenvernichtungswaffen."
Es sei wichtig, die alten Denkmuster der atomaren Abschreckung zu überwinden, sagte Brahms. "Was mit den B- und C-Waffen gelungen ist, muss auch mit den Atomwaffen durchgesetzt werden. Wer sie besitzt, mit ihnen droht oder gar einsetzt, begeht ein Verbrechen gegen die Menschheit."
Rund 600 Menschen waren dem Aufruf von Aktivisten aus sieben evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensorganisation Pax Christi gefolgt, um bei einem Aktionstag am Fliegerhorst in Büchel ihre Stimme für ein Verbot und eine weltweite Ächtung von Atomwaffen zu erheben.
"Hier stehen wir, Menschen, die wissen, dass Sicherheit nicht mit Abschreckung durch Waffen, sondern mit Abbau von Waffen der Weg zum Frieden ist", betonte der frühere deutsche UN-Diplomat Hans Graf Sponeck in Büchel. Er forderte die Bundesregierung auf, ihren künftigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu nutzen, um nach dem Austritt aus der Kernkraft nun auch den "lebenswichtigen Austritt aus der Atombewaffnung" zu erklären, damit Deutschland zu einer atomwaffenfreien Zone werde.
Der frühere Erfurter Probst Heino Falcke, einer der bekanntesten Theologen der evangelischen Kirche der ehemaligen DDR, würdigte den Aktionstag. "Das, was hier auf der Wiese vor dem Fliegerhorst passiert, ist die Zukunftsalternative zu dem, was hinter diesem Kasernenzaun gemacht wird", betonte er. "Was sich derzeit an atomarer Rüstung abzeichnet, dem kann nicht widerstandslos zugesehen werden."
Symbolisch wurde ein Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterzeichnet. "Wir müssen die Bundesregierung weiterhin fragen, warum sie nicht an den Verhandlungen teilnahm. Und wir müssen dafür sorgen, dass alle, die Ohren haben, auch hören können: Atomwaffen, nukleare Abschreckung und nukleare Teilhabe sind unser selbstverschuldetes Gefängnis", sagte Jonathan Frerichs aus Genf, der Programmdirektor des Ökumenischen Rates der Kirchen für Friedensförderung und Abrüstung.
Der vom ÖRK ausgerufene Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens habe eine feste Station in Büchel, unterstrich Christine Busch, die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF).

epd-West dj fri

21.9.2018, 19 Uhr im Tivoli Kastellaun; Berliner Compagnie - DIE SEHNSUCHT NACH DEM FRÃœHLING

Was im März 2011 als friedlicher Protest gegen eine repressive Diktatur begann, wurde zum ...

Theaterstück über eine syrische Familie

Was im März 2011 als friedlicher Protest gegen eine repressive Diktatur begann, wurde zum blutigsten Konflikt unserer Gegenwart.
Im Zentrum des Theaterstücks: eine syrische Familie, zerrissen wie das Land. Da ist Suleika, Sunnitin, eine junge Journalistin und Demonstrantin der ersten Stunde. Ihr geliebter Stiefvater, ein
Alawit und Oberst der Arabisch-Syrischen Armee wird zu ihrem Gegner. Ihr Verlobter und anfänglicher Mitstreiter Walid radikalisiert sich und schließt sich der Al-Nusra-Front an. Nur Dawud, ihr Halbbruder und christlicher Militärarzt bleibt ihr Vertrauter. Mutter Aischa, Angehörige der sunnitischen Mehrheitsgesellschaft, versucht, ihre Familie in dieser schweren Zeit zusammenzuhalten.
Wir folgen dem Geschick dieser Fmilie von 2011 bis zur Gegenwart, erleben sie an Brennpunkten Syriens: Daraa, Damaskus, Homs, Jarmouk, Ghouta, Al-Raqqqa, Aleppo. Wir erfahren die Bitterkeit des Krieges und nehmen Anteil an dem verzweifelten Bemühen syrischer Menschen um ein friedliches Miteinander und um Versöhnung.

Eintritt: 12,00 € (für Mitglieder des KuKuK- Kastellaun und für Schüler/Studenten 8,00 €)
Veranstalter: KuKuK e.V. Kastellaun, www.kukuk-kastellaun.de/veranstaltungen-2-halbjahr-2018/in Zusammenarbeit mit der Friedens Initiative Hunsrück und der Syrienhilfe Vorderhunsrück,
www.syrienhilfe-vorderhunsrueck.de

Was im März 2011 als friedlicher Protest gegen eine repressive Diktatur begann, wurde zum ...

Darstellung des Stückes vor dem politischen Hintergrund

Was im März 2011 als friedlicher Protest gegen eine repressive Diktatur begann, wurde zum blutigsten Konflikt unserer Gegenwart. Der Krieg in Syrien hat bisher fast eine halbe Million Todesopfer gefordert, 13 Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, die Lebenserwartung ist um 20 Jahre gesunken, 11 Millionen wurden in die Flucht getrieben.
Die meisten der Geflüchteten fanden im Land selbst oder in den Nachbarländern Aufnahme, Hunderttausende gelangten nach Deutschland. Hier wurden sie von den einen mit Empathie und großem Engagement aufgenommen, von anderen mit Ablehnung, Hass oder gar mit tätlichen Angriffen.
Wir packen das heiße Eisen an; denn Deutschland ist politisch und militärisch in den Konflikt involviert: ein Stück über die Ursachen der Flucht aus Syrien. Der Konflikt erscheint wie ein gordischer Knoten. Zu viele Interessen zerren an dem Land, allzu widersprüchlich sind die Nachrichten, die wir erhalten. Einerseits
wird die Opposition brutal unterdrückt, andererseits war das Land bis in die jüngste Zeit in den Bereichen Bildung, Gesundheit, religiöse Toleranz ein Musterland im Nahen Osten. Und eins ist sicher: In die Katastrophe mündete der Konflikt erst, nachdem er sich durch Einmischung von außen zu einem Stellvertreterkrieg entwickelt hatte. Für den Frieden (der noch lange nicht da ist) gibt es u.E. nur einen Weg: Waffenstillstand, Verhandlungen, Wiederaufbau und Demokratisierung.
Im Zentrum des Theaterstückes: eine syrische Familie, zerrissen wie das Land. Wir verfolgen das Geschick dieser Familie über mehrere Jahre, von 2011 bis zur Gegenwart, erleben sie mal zusammen, mal getrennt, an verschiedenen Orten in Syrien (Daraa, Damaskus, Homs, Jarmouk, Ghouta, Al-Raqqqa, Aleppo). Wir erfahren nicht nur die ganze Bitterkeit des Krieges, wir nehmen auch Anteil an dem verzweifelten Bemühen syrischer Menschen um ein friedliches Miteinander, um Versöhnung.
Spieldauer: 90 Minuten, Es ist die 30. Theaterproduktion der Berliner Compagnie.

Aischa, Demonstrant, Vater, Gemeindemitglied, Kämpfer..... Marion Alessandra Becker / Elke ...

Die Rollen und ihre Schauspieler:

Aischa, Demonstrant, Vater, Gemeindemitglied, Kämpfer..... Marion Alessandra Becker / Elke Schuster
Bassam, Vater, Demonstrant, Imam, Kommandant.....H.G. Fries
Suleika, Gemeindemitglied, Kämpfer.....Ana Hauck
Dawud, Nadschib, Offizier, Gemeindemitglied.....Jean-Theo Jost
Wahdet, Vater, Demonstrant.....Alexander Matakas
Chor der Alten.....Alle



An der Produktion Beteiligte:
Stück....Helma Fries
Regie.....Elke Schuster
Bühne.....Elke Schuster
Musikalische Einrichtung.....Rudolf Stodola
Technik.....Wulf Jahn
Regieassistenz?..Rondo Beat
Organisation.....Sybille Sellwig
Tourneeplanung.....Karin Fries
Fotos....Ida Henschel
Grafik.....Helma Fries


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Aktionstag gegen Atomwaffen 7.7.18 in Büchel

Wir, Christinnen und Christen aus mehreren Landeskirchen laden ein, nach Büchel (bei Cochem/Mosel) ...

Der Aufruf

Wir, Christinnen und Christen aus mehreren Landeskirchen laden ein, nach Büchel (bei Cochem/Mosel) zu kommen. Dort lagern US-amerikanische Atombomben. Diese sollen modernisiert werden. Das macht ihren Einsatz – sie werden dann von deutschen Flugzeugen zum Ziel geflogen – wahrscheinlicher. Es droht ein millionenfacher Tod. Erinnert sei an Hiroshima und Nagasaki.
Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen. Wir laden alle Menschen ein, die für den Abzug und das Verbot der Atomwaffen sind, vor dem Fliegerhorst öffentlich und gewaltfrei dafür einzutreten und den Umstieg auf eine friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik zu fordern.
Nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen Bemühungen der Internationalen Kampagne für ein Verbot von Atomwaffen (ICAN) haben am 7. Juli 2017 im UN-Hauptquartier 122 Staaten für den Verbotsvertrag aller Atomwaffen gestimmt. Dafür erhielt ICAN den Friedensnobelpreis 2017. Auch der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Atomwaffen. Ebenso fordern ganz aktuell Papst Franziskus und die Evangelische Kirche im Rheinland wie auch andere Landeskirchen deren Abzug und weltweite Ächtung.
Bereits 2010 haben der Deutsche Bundestag und der rheinland-pfälzische Landtag die Bundes-regierung aufgefordert, den Abzug der Atomwaffen aus Büchel zu veranlassen. Doch diese weigert sich bislang, entsprechend tätig zu werden.
Deshalb fordern wir, dass die Bundesregierung
1. den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet,
2. die „nukleare Teilhabe“ innerhalb der NATO beendet,
3. für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und Europa eintritt,
4. ihre Außen- und Sicherheitspolitik zivil orientiert.

Der Ökumenische Rat der Kirchen hat 2013 zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens aufgerufen. Wir sehen unseren Aktionstag 7.07.2018 zum ersten Jahrestag des Beschlusses der 122 UN-Mitglieder als einen Schritt auf diesem Weg. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder kirchlicher Gemeinden und Gleichgesinnte von außerhalb der Kirchen daran teilnehmen und somit ein deutliches Zeichen für eine friedlichere Zukunft setzen.



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Der Ökumenische Rat der Kirchen hat 2013 zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens ...

Der Ökumenische Rat der Kirchen hat 2013 zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens aufgerufen. Wir sehen unseren Aktionstag 7.07.2018 zum ersten Jahrestag des Beschlusses der 122 UN-Mitglieder als einen Schritt auf diesem Weg. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder kirchlicher Gemeinden und Gleichgesinnte von außerhalb der Kirchen daran teilnehmen und somit ein deutliches Zeichen für eine friedlichere Zukunft setzen.


Spenden zur Durchführung des Aktionstages 7.7.18 erbitten wir auf das Konto des Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V., Kirchberg
IBAN: DE95 5606 1472 0001 0135 91 BIC: GENODED1KHK Volksbank Hunsrück-Nahe e.G.

Die Projektgruppe des Aktionstages 7.7.2018 besteht aus Christinnen und Christen aus den Evangelischen Kirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, im Rheinland und in Württemberg.
Aufruf hier zum Download

Ev. Kirche im Rheinland fordert Abzug der letzten Atomwaffen aus Deutschland

EKiR verabschiedet Friedenswort mit dem Ziel Kirche des gerechten Friedens zu werden

Die Evangelische Kirche im Rheinland fordert den längst überfälligen Abzug der letzten US-amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland, die im rheinland-pfälzischen Büchel lagern. Das ist ein Aspekt eines Friedenswortes, das die Landessynode anlässlich des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren als Diskussionsimpuls heute beschlossen hat.
Zudem soll die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag, den 122 Staaten der Vereinten Nationen im Juli 2017 völkerrechtlich verbindlich beschlossen haben, unterzeichnen. „Wir bekennen, dass die Drohung mit atomaren, aber auch chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen nicht mehr als Mittel legitimer Selbstverteidigung angesehen werden kann. Im Vertrauen auf Gottes Frieden wollen wir uns nicht länger von solchen Waffen umgeben, schützen und gefährden lassen“, heißt es in dem am Vormittag beschlossenen Papier, das sich auch grundsätzlich gegen den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern ausspricht.
Das Friedenswort soll auf allen Ebenen der rheinischen Kirche mit dem Ziel diskutiert werden, Kirche des gerechten Friedens zu werden. Das Leitbild vom gerechten Frieden bedeutet einen Paradigmenwechsel gegenüber der Lehre vom gerechten Krieg. Was dies bedeutet, erklärt das Friedenswort so: „Kirche des gerechten Friedens zu sein bedeutet, Krieg und kriegerische Mittel als Möglichkeit der Konfliktlösung, als ,ultima ratio’, zu überwinden, Schritt für Schritt. Gewaltfreie Lösungen sind möglich. Sie sind schmerzhaft, weil sie eigene, besonders wirtschaftliche, Interessen berühren. Sie sind langwierig und müssen mühsam gelernt werden. Sie sind aber die Lösungen, die sich als roter Faden durch die Bibel ziehen und biblisch geboten sind.“
Handlungsempfehlungen für konkrete Schritte
Zu den konkreten Handlungsempfehlungen, die in dem Papier genannt werden, gehören u. a. die Verstärkung der Friedensbildung für Gewaltfreiheit und der Einsatz von zivilen Konfliktlösungsstrategien in Schule und Jugendarbeit, z. B. durch den Einsatz der Ausstellung „Frieden geht anders – aber wie?“ oder das Programm „peacemaker“ der Evangelischen Jugend im Rheinland. Zudem will die Evangelische Kirche im Rheinland den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des Ökumenischen Rates der Kirchen (WCC) und der Initiativen für Gerechtigkeit und Frieden der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WCRC) unterstützen und sich daran beteiligen.


Das Friedenswort zum Download:

Streit um die Raketen Kalter Krieg und Friedensbewegung im Hunsrück - Zeitzeugen erinnern sich –

In den 1980-er Jahren bewegte die Stationierung von atomaren Marschflugkörpern in der Nähe von Hasselbach die Menschen im Hunsrück. Hier auf der Pydna, wo heute einmal im Jahr die „Nature One“ Tausende von Ravern anlockt, sollten 96 Cruise Missiles aufgestellt werden. Die Proteste der Friedensbewegung gegen diese Aufrüstung mobilisierte viele Menschen, im Hunsrück und bundesweit. Die Zeit im Hunsrück war in diesen Jahren geprägt von Mahnwachen, Demonstrationen, Friedensgebeten, Ostermärschen, Sitzblockaden und Widerstandscamps. 30 Jahre später blicken Zeitzeugen zurück auf diese bewegte Zeit, sie sprechen über ihre Motivation zum Protest, über ihre Erlebnisse und was davon geblieben ist. Zu Wort kommen Mitglieder der Friedensbewegung, Pfarrer, Forstleute, Organisatorinnen des Frauenwiderstandscamps, Bürgerinnen und Bürger aus Bell sowie Politiker. Und sie lassen ein für den Hunsrück spannendes und für viele unvergessenes Stück Zeitgeschichte nochmals lebendig werden.
Die kompletten Interviews können auf einer DVD über uns bezogen werden, Mail an Heidrun.Kisters@t-online.de genügt.

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„Vom NATO-Doppelbeschluss zur Null-Lösung. 30 Jahre INF-Atomwaffenvertrag und was daraus geworden ist“

Vor 30 Jahren, am 8. Dezember 1987, unterzeichneten der sowjetische Generalsekretär Michail ...

Vortrag von Andreas Zumach am 6. Dezember in Bell – Aktion am Fliegerhorst in Büchel am 10. Dezember

Vor 30 Jahren, am 8. Dezember 1987, unterzeichneten der sowjetische Generalsekretär Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan in Washington den INF-Vertrag, der Atomraketen mit kurzer und mittlerer Reichweite verbot. Das hatte auch für den Hunsrück weitreichende Konsequenzen. Denn er bedeutete den Abzug der Cruise Missiles, die als Folge des NATO-Doppelbeschlusses von 1979 seit 1986 auf der Pydna bei Hasselbach stationiert wurden.

„Durch den INF-Vertrag wurde der Hunsrück atomwaffenfrei. Und die friedlichen, aber auch entschiedenen Proteste vieler Menschen im Hunsrück gegen diese atomare Aufrüstung und die Stationierung von Mittelstreckenwaffen bei Hasselbach haben dazu sicher beigetragen“, betont Heidrun Kisters, die Sprecherin des Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung.

Die damalige Stationierung von Cruise Missiles in der Nähe von Hasselbach hatte für große Proteste gesorgt, die weite Teile der Hunsrücker Bevölkerung erfasste. Es gab Friedensgebete, Mahnwachen, eine Menschenkette zwischen Hasselbach und Duisburg. 96 Kreuze wurden an der Hunsrückhöhenstraße aufgestellt, drei Mal wurde die Pydna blockiert. Und im Oktober 1986 demonstrierten fast 200.000 Menschen friedlich im Hunsrück gegen die Stationierung von Atomwaffen und die nukleare Rüstung. „Noch während dieser Großdemonstration hatten sich in Reykjavik US-Präsident Reagan und der sowjetische Generalsekretär Gorbatschow getroffen, um über eine atomare Abrüstung zu verhandeln, was dann zum INF-Vertrag führte“, meint Heidrun Kisters.

Die Hunsrücker Friedensbewegung will dieses Jubiläum feiern und lädt daher zum Jahrestag des Abschlusses dieses INF-Vertrages vor 30 Jahren zu einer Vortragsveranstaltung nach Bell ins evangelische Gemeindehaus ein. Am 6. Dezember wird dort um 19.30 Uhr der Journalist Andreas Zumach aus Genf zum Thema „Vom NATO-Doppelbeschluss zur Null-Lösung. 30 Jahre INF-Atomwaffenvertrag und was daraus geworden ist“ sprechen. Andreas Zumach war bis 1986 einer der Sprecher des bundesweiten Koordinierungs-Ausschusses der Friedensbewegung, seit 1988 ist er als Korrespondent für zahlreiche Medien am UNO-Sitz in Genf tätig und hat sich als Experte für außen- und sicherheitspolitische Fragen einen Namen gemacht.

„Unser Feiern fällt allerdings in eine Zeit, in der die Gefahr groß ist, dass der INF-Vertrag gebrochen und gekündigt wird. So gibt es in den USA, aber auch in NATO-Kreisen die Ãœberlegungen, das eigene Nuklearwaffenarsenal zu modernisieren und auszubauen. Und in Russland werden neue bodengestützte Marschflugkörper entwickelt und getestet“, warnt Heidrun Kisters. Daher sei es wichtig, nicht nur an den Abrüstungserfolg von 1987 zu erinnern, sondern auch auf die wachsenden atomaren Gefahren hinzuweisen, betont die Sprecherin der Hunsrücker Friedensbewegung. „Aktuelle Krisenherde wie Nordkorea, aber Syrien, Iran oder die Ukraine bereiten da große Sorgen“, so Kisters.

Hoffnung mache dagegen die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen (ICAN), die auch von der FI Rhein-Hunsrück unterstützt wird, meint die Sprecherin des Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung. „Das gibt uns Rückenwind in unserer Arbeit“, freut sie sich. Denn nach wie vor seien Atomwaffen in Deutschland, in Büchel in der Eifel, stationiert. „Daher wollen wir am 10. Dezember, wenn der Nobelpreis in Oslo überreicht wird, auch in Büchel ein Zeichen setzen und gemeinsam mit vielen anderen Menschen in Büchel am Haupttor des Fliegerhorstes zu einer Mahnwache einladen.“ Die Aktion am 10. Dezember beginnt um 15 Uhr auf der Friedenswiese. Von dort aus geht es dann mit Kerzen zum Haupttor des Luftwaffenstützpunktes.

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Petition „Nein zum Bundeswehreinsatz in Syrien – JA zu zivilen Lösungen“

Die Kampagne "MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien" fordert mit der Petition ein Ende des ...

Die Kampagne

Die Kampagne "MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien" fordert mit der Petition ein Ende des Bundeswehreinsatzes in Syrien und eine deutliche Erhöhung der humanitären Hilfe sowie den Ausbau der Zivilen Konfliktbearbeitung. Die Petition startete am 12. April 2017 zu den Ostermärschen. Die Unterschriften werden Vertreter*innen des Bundestages vor der Abstimmung über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes Ende des Jahres übergeben. Innerhalb von kurzer Zeit hat die Petition schon über 1.000 Unterzeichner*innen! Helfe auch Du mit ein starkes Signal an den Bundestag zu senden!
www.friedenskooperative.de/petition/nein-zum-bundeswehreinsatz-in-syrien

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20 Wochen gegen 20 Atombomben

Am Dienstag, 9. August 2016, dem 71. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki, beschließt die ...

Hunsrücker Friedensinitiative beteiligt sich an Abschlussaktion der Aktionspräsenz in Büchel

Am Dienstag, 9. August 2016, dem 71. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki, beschließt die Kampagne „ Büchel ist überall - atomwaffenfrei jetzt!“ die 20-wöchige Aktions-Präsenz. Gleichzeitig endet damit die internationale Fastenaktion des internationalen Versöhnungsbunds und das internationale Jugendworkcamp der Pressehütte Mutlangen in Büchel.
Über 40 Gruppen und viele Einzelpersonen waren seit dem Ostermarsch Ende März in Büchel, um mit gewaltfreien Aktionen, insbesondere Mahnwachen und Blockaden für den Stopp der nuklearen Aufrüstung in Deutschland, den Abzug der Atomwaffen und das Verbot von Atomwaffen zu protestieren. Seit Ende Mai entwickelten die Proteste eine große Dynamik. Die zunehmend häufiger durchgeführten Blockaden werden sogar nicht mehr von der Polizei geräumt. Zuletzt beteiligten sich neben vielen lokalen Friedensinitiativen u.a. ÄrztInnen, RichterInnen und Mitglieder der ev. Landeskirchen in Baden an den Aktionen.
Alle Gruppen hinterließen für sie wichtige friedenspolitische Symbole, Banner usw. auf der benachbarten Friedenswiese, einem Symbol gegen Krieg und Militarisierung. (siehe auch Artikel unter "Themen/Atomwaffen auf unserer HP)
Begleitend dazu hissten am 8. Juli über 180 Bürgermeister für den Frieden die „Mayors for Peace“-Fahnen für eine atomwaffenfreie Welt an Ihren Rathäusern.
Die Hunsrücker Friedensinitiative lädt ein zur Teilnahme am 9. August, um der Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zu gedenken und bekräftigt die Forderung: „Taten statt leere Worte: Aufrüstung der Atomwaffen verhindern“.
Treffpunkt zur Bildung von Fahrgemeinschaften ist um 9.30 Uhr auf dem Marktpatz in Kastellaun.
Weitere Informationen unter 06763-4614, www.atomwaffenfrei.de;
und www.buechel-atombombenfrei.jimdo.com
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Mit einer Unterschriftenlsite wird die Bundesregierung aufgefordert sich für den Abbau anstatt ...

Mit einer Unterschriftenlsite wird die Bundesregierung aufgefordert sich für den Abbau anstatt Aufrüstung der Atomwaffen einzusetzen:
Unterschriftenliste "Abzug statt Aufrüstung der Atomwaffen!

KRIEG BEGINNT HIER

X ...HIER auf dem größten “US-Flugzeugträger” außerhalb der USA - dazu gehören die ...

Hier sich wehren gegen die weitere Aufrüstung und die Atomwaffen in Büchel

X ...HIER auf dem größten “US-Flugzeugträger” außerhalb der USA - dazu gehören die Militärregion Westpfalz mit Ramstein, dem Truppenübungsplatz Baumholder und der Airbase Spang­dahlem. Von hier werden aktuelle Kriege geführt, über Ramstein werden Drohnen­morde abgewickelt - die deutsche Landes- und Bundes­politik unterstützt die Kriegsmaschinerie - inklusive „Kollateralschäden“ wie Lärm, Abgase und Wasser­verseuchung.

X ....HIER in der Region mit den letzten verbliebenen US-Atombomben auf deutschem Boden: Bundes­wehrsoldaten üben in Büchel/Eifel ihren Einsatz, eine nukleare Aufrüstung für flexible und einsatzfähige(!) Atomwaffen ist geplant. Aktuell unterstützen Bundeswehr-Tornados aus Büchel den Krieg in Syrien. Wir unterstützen die Aktionen für eine atomwaffenfreie Welt: 'Büchel ist überall!'

X ...HIER in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit seinen zahlreichen Bundeswehreinrichtungen: von der Elektronischen Kampfführung Daun, über Fallschirmjäger im Saarland bis zum Landeskommando mit MAD-Stelle in Mainz. Für die Kriegspolitik und Großmachtambitionen steigt der deutsche Rüstungs­haushalt rasant, 130 Mrd. Euro sollen allein für Neuanschaffungen bis 2030 ausgegeben werden. Wir fordern: Keine Bundes­wehrwerbung, keine Armutsrekrutierung, keine Auslandseinsätze, keine Erhöhung des Militärhaushalts!

X ...HIER in der Region mit dem Rüstungsbetrieb DIEHL in Nonnweiler und durch Rüstungs­güter des Merce­des-Benz-Werkes Wörth sowie der wehrtechnischen Dienststelle in Trier, die Kriegsgerät auch für die Rüstungs­industrie optimiert. Wir unterstützen die Aktion Aufschrei und fordern: Stoppt den Waffenhandel!

X ...HIER in Deutschland mit der Bundeswehr als ?Speerspitze der NATO’ - ein Kriegsbündnis mit aggressiven Kriegspolitik für Wirtschafts- und Machtinteressen. Statt Sozialabbau und Entdemo­kratisierung fordern wir Zivile Konfliktbearbeitung, Diplomatie und Gerechtigkeit!

X ...HIER in EUropa, das zunehmend als Militärbündnis für Militarisierung, Aufrüstungsverpflichtung und Rüstungsgeschäfte steht. Die europäische Flüchtlingsabwehr FRONTEX und die NATO führen Krieg gegen Flücht­linge.

X ...HIER, weil Flüchtlinge und MigrantInnen angegriffen und Unterkünfte angezündet werden, weil rassistische Hetze auch der ?Mitte der Gesellschaft’ in Abschottungs- und Ausgrenzungspolitik umgesetzt wird. Wir fordern: Geflüchtete solidarisch aufnehmen, Fluchtursachen und Armut bekäm­pfen, Reichtum umfairteilen! Stoppt den Krieg!
... aber auch unser Protest und Widerstand!

X Von HIER soll Frieden ausgehen. Wir engagieren uns für eine solidarische Welt ohne Kriege, ohne Drohnen und ohne Atomwaffen, für Abrüstung und Konversion.
Grenzen öffnen für Menschen - Grenzen schließen für Waffen!
Wir tolerieren dabei keinen Sexismus, Rassismus und Antisemitismus - keine Zusammenarbeit mit Nationalisten, Rechtspopulisten und Nazis! 'Nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus' gehören für uns zusammen!

-> Die Kampagne „Krieg beginnt hier“ will aufklären und informieren und zum Mitmachen anregen: zahlreiche Vorträge sowie Ostermärsche, Kundgebungen und Friedensaktionen laden vom 25.3. bis 11.6.2016 dazu ein. Unterstützt unseren Aufruf als Gruppe, Organisationen und Einzelperson - lest die Hintergrundinformationen auch zu allen Militärstandorten sowie alle Termine im Detail: www.krieg-beginnt-hier.de Kontakt-Email: buero (ät) agf-trier. de

Eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier, DFG-VK Trier, Friedensinitiative Westpfalz, GI Café Clearing barrel Kaiserslautern, Military councelin network e.V., Pax Christi Saar, Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der evang. Kirche Pfalz und Friedensnetz Saar.

Ostermarsch in Büchel am Ostermontag 17. April 2017

Endlich Atomwaffen abrüsten, verbieten, verschrotten!
123 Staaten haben im Jahr 2016 für den ...

Krieg beginnt hier- deshalb gebt nachfolgenden Generationen die Chance auf eine friedliche Zukunft!

Endlich Atomwaffen abrüsten, verbieten, verschrotten!
123 Staaten haben im Jahr 2016 für den Beginn der Verhandlungen um ein Atomwaffenverbot gestimmt.
123 Staaten sind nicht mehr bereit, unter der Bedrohung eines Atomkriegs zu leben, darunter auch einige NATO-Staaten wie Italien, die Niederlande und Estland.
Deutschland hat sich leider enthalten!
123 Staaten sind nicht mehr bereit, die Ungleichheit zwischen den Atommächten und den Staaten ohne Atomwaffen hinzunehmen. Diese Ungleichheit führt immer wieder zu Konflikten, in denen die „Mächtigen“ anderen Staaten ihre Bedingungen aufzwingen.
Das internationale Verbot von Landminen und das Verbot von Chemie- und biologischen Waffen ist erreicht - jetzt muss ein Verbot auch für Atomwaffen gelingen! Denn auch diese Waffen sind Massenvernichtungswaffen, menschenverachtend und völkerrechtswidrig.
Dass ein einziger Präsident die Macht hat, den roten Knopf zu drücken, ist mehr als beängstigend!
Wir fordern Abrüstung und Entspannungspolitik! Die NATO-Aufrüstung in Osteuropa muss beendet werden, der Einsatz von Tornados aus Büchel in Syrien, Waffenexporte in Krisengebiete und die forcierte EU-Militarisierung müssen beendet werden!
Viele junge Menschen auf der ganzen Welt sind nicht bereit, sich mit der erneuten Aufrüstungswelle abzufinden und unter der Bedrohung des Atomkriegs zu leben. Sie haben sich zur Kampagne ICAN zusammen getan und setzen sich vehement für die Abschaffung der Atomwaffen ein

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Ostermarsch Büchel 2016 - Ostermontag, den 28.3.2016

Deutschland hat im Dezember 2015 auf einer Generalversammlung der Vereinten Nationen gegen ein ...

Stopp der atomaren Aufrüstung in Deutschland und weltweit!

Deutschland hat im Dezember 2015 auf einer Generalversammlung der Vereinten Nationen gegen ein Atomwaffenverbot gestimmt. Zuvor hatte die Bundesregierung auf dem NATO-Gipfel 2012 in Chicago einen Austausch der „alten“ Atombomben in Büchel gegen die neuen einsatzfähigeren B61-12-Bomben zugesagt. Und das, obwohl der Bundestag im März 2010 mit großer Mehrheit beschlossen hatte, dass Deutschland sich für den Abzug der US-Atombomben einsetzen solle.

Immer neue und gefährlichere Bundeswehreinsätze und die geplante Beschaffung bewaffneter Drohnen zeigen, dass Deutschland sich inzwischen aktiv in die Spirale militärischer und terrorisierender Gewalt eingereiht hat.

Wir sagen Nein! Als Teil der Kampagne „ Krieg beginnt hier!“ fordern wir die Einhaltung völkerrechtlicher Normen und die Hinwendung zu einer humanen Außenpolitik!
Wir fordern den Abzug der US-Atombomben aus Deutschland!
Sagt nein und kommt zum Ostermarsch nach Büchel!

Ostermontag, den 28.3.2016

Beginn: 14:00 Uhr im Gewerbegebiet Büchel
Kundgebung: 15:00 Uhr in der Nähe des Haupttores zum Fliegerhorst mit
Andreas Zumach (Journalist), Dr.theol. Andreas Hämer (Internationaler Versöhnungsbund), Nikolaus Huhn (Energie-gewinnt), Angie & Uschi und Musik

Veranstalter: Internationaler Versöhnungsbund, Regionalgruppe Cochem-Zell, Dr. Elke Koller, 56759 Leienkaul, e-mail: dr.elke.koller[at]t-online.de

Unterstützer: AG-Frieden Rheinland-Pfalz, AG-Frieden Trier, Cattenom Non Merci, DFG-VK Trier, Frauen wagen Frieden, Friedensgruppe Daun, Friedensinitiative Hunsrück, Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar, Pax Christi Bistum Trier, Pax Christi Bistum Speyer

http://www.atomwaffenfrei.de/ ...

http://www.atomwaffenfrei.de/

Schweigen für den Frieden

Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage mit den vielen Menschen, die auf der Flucht sind ...

Hunsrücker Friedensbewegung lädt zu Mahnwache in Kastellaun ein

Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage mit den vielen Menschen, die auf der Flucht sind vor Krieg, Gewalt und Hunger, will die Friedensinitiative Rhein-Hunsrück ein Zeichen setzen für den Frieden und für die Verantwortung eines jeden Menschen und ruft daher auf zu einem „Schweigen für den Frieden" Freitags, 17 Uhr, in Kastellaun an der Stadtmauer am Altstadttor.
Durch Stille, Meditation, Gebet und Musik soll eine halbe Stunde innegehalten werden. „Wir wollen ein Zeichen setzen für eine Welt, in der Frieden, Gerechtigkeit und Mitgefühl an erster Stelle stehen“, so Heidrun Kisters von der FI Rhein-Hunsrück. Zu dieser Mahnwache und zu diesem Schweigen für den Frieden seien alle Menschen guten Willens eingeladen, unabhängig von Weltanschauung oder religiösem Bekenntnis.


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entRüstet Euch!

Sag NEIN!

Wenn sie uns sagen, das Boot ist voll und endlich Schluss mit der Aufnahme von Flüchtlingen,
dann gibt es nur eins: Sag Nein!
Wenn sie uns sagen, in Syrien helfen nur Bomben,
dann gibt es nur eins: Sag Nein!
Wenn sie uns sagen, für die Sicherheit müssen wir die Grundrechte einschränken,
dann gibt es nur eins : Sag Nein!
Wenn sie uns sagen, an allem ist nur der Islam Schuld,
dann gibt es nur eins: Sag Nein!
Wenn sie uns sagen, gegen den Terrorismus brauchen wir die totale Ãœberwachung,
dann gibt es nur eins: Sag Nein!
Wenn sie uns sagen, wir haben kein Geld mehr für die Flüchtlinge sondern müssen an uns selber denken,
dann gibt es nur eins: Sag Nein!
Wenn sie uns sagen, wir müssen noch mehr Waffen exportieren, weil wir den Wirtschaftsstandort
Deutschland sichern müssen,
dann gibt es nur eins: Sag Nein!
Burkhard Luber (im Advent 2015)

Palästina – eine Innenansicht - Herausforderungen in der Friedensarbeit

Die weithin bekannte Friedensfrau spricht über die aktuelle Situation und ihre Friedensarbeit in ...

19.10.2015, 19 Uhr Vortrag von Frau Sumaya Farhat-Naser aus Palästina im Tivoli in Kastellaun

Die weithin bekannte Friedensfrau spricht über die aktuelle Situation und ihre Friedensarbeit in ihrer Heimat. In Schulen und Frauengruppen lehrt sie seit vielen Jahren mit großem Engagement gewaltfreie Kommunikation und den Umgang mit Konflikten, unermüdlich kämpft sie gegen Hoffnungslosigkeit und Resignation.
Der Chor „No limits“ hat auf seiner Reise „Musik verbindet“ im Jahr 2008 gemeinsam mit Sumaya Far-hat-Naser und Christa Wendling im Wäldchen der Thalitha Kumi Schule in Beit Jala ein Labyrinth gelegt.
Es ist ein Gestaltungsraum für gewaltfreie Kommunikation und Friedenserziehung.
So setzt unser Jubiläum einen Impuls für die Fortführung freundschaftlicher Beziehungen und ein fried-liches Miteinander.

Palästinensisches Leben unter israelischer Besatzung

„In der Nacht vom 11. zum 12. Februar rissen mich israelische Soldaten aus dem Bett. Ich ...

Am 21.9.2015, 19:30 Uhr Gemünden spricht Pfr. Ekkehart Drost über seine Erfahrungen als Beobachter des Weltkirchenrates in Palästina

„In der Nacht vom 11. zum 12. Februar rissen mich israelische Soldaten aus dem Bett. Ich hatte fest geschlafen und stand unter Schock, als ich die Soldaten in meinem Zimmer sah. Meine Mutter brachte mir meine Kleider und half mir beim Anziehen, weil ich am ganzen Körper zitterte. Die Soldaten zerrten mich aus dem Haus und banden mir draußen Plastikbänder um die Handgelenke. Die Arme musste ich hinter dem Körper halten. Einer spuckte mich an, und als ich dem ausweichen wollte, flog mein Kopf gegen die Wand, und ich holte mir eine Beule unter dem Auge. Jemand drückte mir einen Lappen ins Gesicht, die anderen schlugen auf mich ein. Dann wurden meine Augen verbunden, und man schubste mich in einen Jeep.“
(Auszug aus dem Protokoll, das der 13jährige Mahmud Tahab Duan, geboren am 6. April 2000, Schüler der 7. Klasse der Boys School in Azzun und festgenommen von der Israelischen Armee in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2013 in seinem Haus dem Fieldworker der israelisch-palästinensischen NGO B’Tselem, Abdulkarim Sadi aus Tulkarem, gab.)

Über diese und andere Alltagserfahrungen von Palästinensern im Westjordanland, von Prozessen gegen Kinder vor dem Militärstrafgerichtshof Salem bei Jenin, von ihrem Leben unter israelischer Besatzung berichtet der pensionierte Lehrer Ekkehart Drost. Seit Frühjahr 2010 hat er mittlerweile fünf Mal Israel/Palästina besucht. Im Herbst 2011 sowie Frühjahr 2013 war er für jeweils 3 Monate als Menschenrechtsbeobachter des Weltkirchenrates in den Besetzten Gebieten tätig.
Der Auftrag bestand darin, Palästinenser und Israelis bei ihren gewaltlosen Aktionen zu begleiten und gemeinsame Anstrengungen zur Beendigung der Besatzung zu unternehmen. Die internationalen Freiwilligen beobachten die Lage und melden Verstöße gegen die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht. Sie unterstützen Aktionen gewaltlosen Widerstands an der Seite lokaler christlicher und muslimischer Palästinenser und israelischer Friedensaktivisten, gewähren Schutz durch ihre gewaltlose Anwesenheit, setzen sich für politische Veränderungen ein und üben ganz allgemein Solidarität mit den Kirchen und allen, die sich gegen die Besatzung wenden.

Im Oktober 2012 sowie 2014 hat Ekkehart Drost zusammen mit anderen Freiwilligen zahlreiche MdB aller Fraktionen über die Situation im Westjordanland informiert. Im September 2013 war er zusammen mit sieben Ehemaligen aus verschiedenen europäischen Ländern in Brüssel, um MEP und Diplomaten vor allem über die zunehmende Siedlungstätigkeit in Palästina sowie über die Verhaftungen von Kindern und Jugendlichen zu berichten.
Ekkehart Drost ist Mitglied in der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, bei den „Freunden von Neve Shalom/Wahat al Salam“, im „Forum für den Zivilen Friedensdienst“ sowie Unterstützer der „Ärzte ohne Grenzen“.

Ãœber seine Tätigkeit in Palästina hat er zusammen mit Rudolf Hinz ein Buch geschrieben, das im September 2012 erschienen ist: „In Jayyous wachsen Bäume auch auf Felsen. Friedensdienst in einem palästinensischen Dorf.“ Gabriele Schäfer Verlag, ISBN-13: 978-3933337955. Im Oktober 2013 ist sein zweites Buch im selben Verlag erschienen: „HOFFEN auf das Wunder. Meine Begegnungen mit Palästinensern, Israelis und Deutschen.“ (ISBN 978-3-944487-06-9).

Rupert Neudeck hat am 24. Februar 2013 zu dem Vorwurf, er sei in seinem Vortrag in Bad Honnef am 22. Februar 2013 EINSEITIG gewesen, folgende Zeilen geschrieben:

„Wir Deutsche sind zur Einseitigkeit für die Menschenrechte, für das Leben aller Völker nach dem von uns zu verantwortenden Holocaust mehr verpflichtet als jedes andere Volk der Erde.
Zu dieser Einseitigkeit bekenne ich mich, wo ich gehe und stehe.
Deshalb ist der Vorwurf, ich sei einseitig gewesen in meinem Vortrag, absolut zutreffend. Ich freue mich über dieses Urteil, denn genau das wollte ich erreichen, dass alle aus dem Saal herauskommen und sagen: Endlich haben wir mal einen ganz einseitigen Appell zugunsten der Menschenrechte gehört, zugunsten der Rechte der Juden in Israel, zugunsten der Rechte der Palästinenser in Israel,
zugunsten der Rechte der Palästinenser in der Westbank, zugunsten der Rechte der Palästinenser im völlig übervölkerten Gazastreifen.“ (Auszug)
Diesen Aussagen fühle ich mich uneingeschränkt verpflichtet.

Veranstalter: Musikkreis „Miteinander unterwegs“
Verantwortlich: Ellen Kindling

Öffentliches Fasten zum Gedenken an den 70ten Jahrestag der Atombombenabwürfe und zur Mahnung gegen die Atomwaffen in Büchel

Pfarrer Matthias Engelke beginnt gleich am 31.7. um 20:15 Uhr am Haupttor mit der ersten ...

Fastenaktion vom 31.7.-9.8. am Atomwaffenstützpunkt Büchel

Pfarrer Matthias Engelke beginnt gleich am 31.7. um 20:15 Uhr am Haupttor mit der ersten öffentlichen Gedenkfeier, die dann bis zum Nagasaki-Gedenktag jeden Abend um 20:15 Uhr und jeden Morgen um 8:15 Uhr dort stattfinden wird.
Am 2. August wird Pfarrer Engelke erstmalig in Cochen um 10 Uhr in der St. Martins Kirche den Gottesdienst abhalten und jeden Tag wird es in Cochem um 18:30 Uhr eine öffentliche Gedenkfeier geben.
Die Fastengruppe wird täglich mit ihren UnterstützerInnen in die umliegenden Ortschaften gehen, um dort mit der Bevölkerung über die geplante Modernisierung und für den Abzug der in Büchel stationierten Atomwaffen ins Gespräch zu kommen: Kirmes in Faith, politisches Kasperle in Daun, Strassentheater in Mayen; nach Ulmen, Lutzerrath, und Brauheck.
Dem Landrat des Kreises Cochem-Zell Manfred Schnur bereits im letzten Jahr angefangene Unterschriftensammlung zum Abzug der Bücheler Atomwaffen übergeben werden.
Die Planung findet direkt im Quartier am Haupttor statt, wo wir zudem die viele Zeit nutzen wollen, um zukünftige Aktionsplanungen der Abschaffung von Atomwaffen zu diskutieren, die dann
in die neue Kampagnenplanung des bundesweiten Trägerkreises "Atomwaffen
abschaffen-bei uns anfangen!" mit einfliessen soll.
Am 6. August, am Hiroshima-Gedenktag gibt es eine Pressekonferenz mit Wolfgang
Schlupp-Hauck von der Friedens- und Begegnungsstätte Mutlangen, der sich bei den Gedenkfeierlichkeiten direkt in Hiroshima befinden wird.
Am 9. August, am Nagasaki-Gedenktag werden zwei Friedensfahrradtouren
der DFG-VK - eine aus Grafenwöhr (Bayern) und die andere aus Münster
(NRW) - in Büchel ankommen und mit uns die letzte Gedenkfeier um 11:02
Uhr (Zeitpunkt des Atombombenabwurfes auf die Stadt Nagasaki) begehen.
Hier gibt es ein musikalisches Begleitprogramm und wir erwarten an
diesem Sonntag vermehrt BesucherInnen. Gemeinsam werden wir danach mit
einer Suppe das Fasten brechen!

26.3.15 Start der Blockadeaktion „Büchel 65

Am 26. März, dem Jahrestag der einstimmigen Entscheidung des Bundestages, wonach die ...

Am 26. März, dem Jahrestag der einstimmigen Entscheidung des Bundestages, wonach die amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden sollen, beginnt die Blockadeaktion „Büchel65“ mit der Auftaktblockade. Danach soll es an bis zu 65 Tagen weitere Blockadeaktionen geben. Zahlreiche Termine sind schon festgelegt, einige sollen allerdings auch überraschend erfolgen. Auf der Seite der Organisatoren gibt es einen Blockadekalender, wo die bisherigen Termine aufgeführt sind: http://www.buechel-atomwaffenfrei.de/buechel65/blockadekalender

Hunsrücker Friedensbewegung blickt auf Anfänge zurück

Liebe Freundinnen und Freunde der Hunsrücker Friedensbewegung,
vor 36 Jahren wurde in Simmern eine ...

Vor 36 Jahren wurde erste DFG-VK Gruppe in Simmern gegründet

Liebe Freundinnen und Freunde der Hunsrücker Friedensbewegung,
vor 36 Jahren wurde in Simmern eine Hunsrücker Gruppe der DFG/VK gegründet. Es war der Beginn der Hunsrücker Friedensbewegung. Eigentlich wollten wir uns am 9. Januar, dem Jahrestag des ersten Treffens, im Schinderhannesturm in Simmern zu einer Veranstaltung aus diesem Grund treffen, doch viele Absagen haben uns veranlasst, diesen Termin zu verschieben auf den 13. März. Auch dieser Tag spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte der Hunsrücker Friedensbewegung, denn am 13. März 1979 kam es im Altenraum des Simmerner Schlosses zur offiziellen Gründung der DFG/VK-Gruppe Hunsrück. Daher möchten wir Euch alle ganz herzlich einladen zu einem Treffen am
Freitag, dem 13. März 2015 um 19 Uhr im Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Rheinland-Süd
in Simmern, Herzog-Reichard-Straße 30.
Das eeb hat ja für die Hunsrücker Friedensbewegung durchaus auch eine wichtige Rolle gespielt, kamen doch viele der damaligen Gründungsmitglieder der DFG/VK aus dem eeb bzw. waren dort Zivildienstleistende.
Natürlich wird es bei dem Treffen um die Erinnerung an die damalige Zeit im Hunsrück gehen, um die Hintergründe zur Gründung der Gruppe, um die Arbeit in der Anfangszeit und die Erfahrungen, die damals gemacht wurden. Jupp Trauth, der erste Vorsitzende der Hunsrücker Gruppe und einer der Initiatoren der Gründung, will dazu einiges erzählen und berichten. Doch wir wollen nicht nur in den Erinnerungen schwelgen, sondern uns auch überlegen, was denn heute die Aufgaben der (Hunsrücker) Friedensbewegung sind. Angesichts der wachsenden Kriegsgefahr, der zunehmenden Konflikte überall in der Welt, der Diskussion um die künftige Rolle der Bundeswehr und der NATO, der geplanten Modernisierung von Atomwaffen in der Eifel, dem Vorrang von Militär vor zivilen Lösungsansätzen bei Konflikten oder dem immer schamloser werdenden Werben der Bundeswehr in Schulen oder sogar in Kindertageseinrichtungen ist die Friedensbewegung gefordert, hier deutlich Stellung zu beziehen. Die Herausforderungen heute sind vielleicht andere als vor 36 Jahren, aber die Friedensarbeit hat nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Vielleicht kann bei diesem Treffen ja überlegt werden, was konkret die Hunsrücker Friedensbewegung angesichts dieser Situation auch heute tun kann und wie es ihr gelingt, so wie damals Menschen zu bewegen und Menschen zu finden, die sich hier einbringen und mitarbeiten.
Die FI Rhein-Hunsrück würde sich jedenfalls freuen, möglichst viele alte und neue Gesichter in Simmern begrüßen zu können. Ihr seid alle herzlich eingeladen.
Weitere Infos bei:
Heidrun Kisters
FI-Hunsrück, Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V.
Schulstraße 20, 55481 Kirchberg, Tel. 06763-4614

6. und 7. Dezember 2014, 21. bundesweiter und internationaler Friedensratschlag in der Universität Kassel

Zum “Friedensratschlag” 2014
Warum ist der nächste Friedensratschlag so wichtig?
Nun, ...

Nach Militärinterventionen: Chaos und Gewalt Deutscher Imperialismus reloaded? Kriege um Ressourcen

Zum “Friedensratschlag” 2014
Warum ist der nächste Friedensratschlag so wichtig?
Nun, im kommenden Jahr jährt sich zum 70sten Mal nicht nur das Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern
auch die Potsdamer Konferenz der Alliierten sowie die Gründung der Vereinten Nationen mit ihrer
historischen Charta. Damit sollte das „Jahrhundert der „Katastrophen“ und „Extreme“ beendet, Frieden
und Sicherheit für alle Staaten und Menschen garantiert werden.
Vieles kam anders, als es sich die Menschen 1945 vorgestellt haben. Kriege werden wieder wie eh und
je geführt, Menschen gefoltert, ganze Weltregionen in extremer Abhängigkeit gehalten. Von gerechten
globalen Verhältnissen ist die Welt himmelweit entfernt. Ausbeutung, Hunger, extreme Entbehrungen, Kinderarmut und Rassismus bilden den Nährboden für noch mehr Gewalt.
Friedensforschung, Friedensbewegung und Politik brauchen neue Antworten auf die drängenden Menschheitsprobleme. Krieg ist keine Antwort!
Einladungsflyer zum Download

Der Ukraine-Konflikt – Kooperation statt Konfrontation

Der Ukraine-Konflikt, der noch vor drei Jahren kaum vorstellbar war,birgt gefährliches ...

Dossier VII der

Der Ukraine-Konflikt, der noch vor drei Jahren kaum vorstellbar war,birgt gefährliches Eskalationspotential in sich. Er spielt sich auf drei Ebenen ab: Der Konfrontation zwischen den West- und Ost-Großmächten, auf der Ebene der innergesellschaftlichen Gegensätze der Ukraine und im bislang wenig beachteten Bereich zwischen den USA und der EU.
Militärstrategische wie wirtschaftliche Komponenten sind von großer Bedeutung. Ohne einen Blick auf die Geschichte sind die vielen Fäden des Konfliktes nicht zu entwirren. Die Gefahr der Eskalation des Konfliktes ist beträchtlich. Sie darf nicht zum Selbstläufer werden, den möglicherweise keiner der Konfliktakteure unter Kontrolle bekommt, sei es aus außen- oder innenpolitischen Gründen.

Das Dossier der Kooperation für den Frieden hat zum Ziel, die Möglichkeiten einer Deeskalation darzustellen und damit einen Weg vorzuzeichnen, der Konfrontation zu Kooperation werden lässt.

Prof. Dr. Andreas Buro ist friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie, Koordinator des Monitoring- und des Münchhausen-Projekts sowie des Dialog-Kreises, Aachener Friedenspreisträger 2008, Göttinger Friedenspreisträger 2013.

Dr. Karl Grobe ist freier Autor. Er war leitender außenpolitischer Redakteur der Frankfurter Rundschau.

Das Dossier steht zum kostenlosen Download zur Verfügung unter

http://aixpaix.de/europa/dossier_ukraine-20140814.html

oder

http://www.koop-frieden.de/sub/das-monitoring-projekt.html


Ein Kernstück des Dossiers sind Vorschläge für eine zivile Konfliktösung:


Vorschläge oder Road Map und Anforderungen an die involvierten Akteure für eine zivile Lösung des Konflikts mit weit reichender Perspektive für Vertrauensbildung und Kooperation.

Was kann also getan werden, um Deeskalation und eine friedliche Überwindung des Konflikts voranzutreiben? Hier Vorschläge für eine Road Map:

· Es besteht die Gefahr einer nicht gewollten militärischen Eskalation zwischen den Großmächten. Die NATO und Russland erklären deshalb, sie wollen auf keinen Fall den Konflikt militärisch austragen. Deshalb solle zwischen NATO und Russland ein rotes Telefon und ein entsprechender Krisenstab eingerichtet werden.

· Die EU begrüßt diese Erklärungen und bietet Hilfe zur Deeskalation an.

· Russland stimmt diesem Vorschlag zu und beteiligt sich an dessen Verwirklichung.

· Die NATO erklärt, sie beabsichtige nicht, die Ukraine als Mitglied aufzunehmen und auch nicht in anderer Form mit ihr militärisch zu kooperieren.

· Die EU erklärt, sie betrachte alle Teile des mit Kiew abgeschlossenen Assoziierungsabkommens, die sich auf eine militärische Kooperation beziehen, als ungültig.

· Kiew erklärt sich als neutral, wie es bereits in seiner Verfassung festgelegt sei. Es würde keinem Militärpakt beitreten.

· Die USA erinnern Russland an den trilateralen Vertrag zwischen der Ukraine, den USA und Russland vom 13.1.1994 in Moskau. Dabei wurden der Ukraine unter anderem Grenzgarantien zugesichert.

· Russland erklärt sich mit der Neutralität der Ukraine einverstanden und will sie dauerhaft respektieren.

· Russland beendet daraufhin stillschweigend seine Unterstützung für die Separatisten in der Ost-Ukraine.

· USA und EU akzeptieren die Neutralitätserklärung der Ukraine und bringen zum Ausdruck, sie dauerhaft respektieren zu wollen. Sie kündigen einen Plan an zur stufenweise Beendigung ihrer Sanktionen gegen Russland und fordern dieses auf, es ihnen gleich zu tun.

· Kiew erlässt eine Amnestie für die Separatisten und gestattet ihren unbehinderten Abzug nach Russland.

· Kiew erarbeitet eine neue föderale Verfassung mit angemessenen Autonomierechten, die auch Minderheiten schützen. In ihr ist eine Wirtschaftsordnung festgelegt mit gleichberechtigten Beziehungen nach West und Ost unter Berücksichtigung der entwicklungspolitischen Bedürfnisse der Ukraine.

· Die NATO zieht die Streitkräfte wieder ab, die sie während des Konflikts in Mitgliedsstaaten mit einer Grenze zu Russland stationiert hatte.

· Kiew fordert eine neue Volksabstimmung auf der Krim über deren Sezession. Dabei wird Russland vorab vertraglich zugesichert, dass das Areal um den russischen Kriegshafen Sewastopol unabhängig vom Ausgang der Volksabstimmung exterritoriales Gebiet Russlands bleiben würde.
Die Volksabstimmung solle unter strikter Kontrolle der OSZE erfolgen und die Ergebnisse wären verbindlich für alle. Russland müsse sich verpflichten, die kulturellen Rechte der Krimtataren zu respektieren, falls die Abstimmung die Angliederung der Krim an Russland bestätigt.

· Russland erklärt sich bereit, über die Modalitäten dieses Vorschlags zu verhandeln.

· USA, EU und NATO heben ihre Sanktionen gegen Russland auf.

· Russland erklärt sich bereit, mit Kiew über die Lieferung von Öl und Gas und die Verrechnung bestehender Schulden erneut zu verhandeln.

· Deutschland schlägt in Ãœbereinstimmung mit der EU eine dauerhafte Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit (KSZE) vor – eventuell im Rahmen der OSZE. Auf ihr sollen in mehreren „Körben“ die verschiedenen Themen behandelt und zur Schlichtung von Kontroversen
beigetragen werden.

· Kiew fordert Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Moldawien auf, sich ebenfalls für einen neutralen Status zu entscheiden und in regionaler Kooperation bestehende Differenzen – etwa bezogen auf Bergkarabach und Transnistrien – beizulegen und gemeinsame Interessen
zu vertreten.

· Die NATO verzichtet darauf, sich um einen Beitritt dieser Länder zu bemühen, falls diese sich für neutral erklären sollten.


Würde nach dieser Road Map verfahren, könnte die Ukraine eine wichtige Rolle als Brücke zwischen West und Ost und zur Befriedung vieler Länder in der Region spielen.

Eine friedliche Lösung wäre möglich, wenn die alten Verhaltensweisen der Konfrontation zugunsten einer Politik der Kooperation und der zivilen Konfliktbearbeitung in Europa aufgegeben werden. Abbau von Misstrauen und Aufbau von Vertrauen sind erforderlich. Die Zivilgesellschaften aller beteiligten Länder können dazu beitragen, indem sie sich gegen Feindbilder und Verhetzungen wenden.

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Der Text des Dossiers steht kostenlos zum Abdruck zur Verfügung. Wir bitten um Verbreitung durch Weiterleiten über bestehende Verteiler oder Personen.

Das Dossier Ukraine-Konflikt steht auch als Printausgabe zur Verfügung. Auslieferung Mitte September.

Bestellungen an: Kooperation für den Frieden, Römerstr. 88, 53111 Bonn Tel. 0228/692904 /Fax......06, mail: info@koop-frieden.de


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Brief an die Bundesregierung zum Gazakrieg und zum Stopp der Rüstungsexporte

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister und
sehr geehrter Herr ...

FI und IHoPe schreiben an die Bundesregierung mit der Bitte sich für eine sofortige Waffenruhe und keine weiteren Rüstungsexporte nach Nahost ein zu setzen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister und
sehr geehrter Herr Außenminister,
der Krieg im Gaza tobt nun seit Wochen, wir hoffen auf ein baldiges Ende.

Inzwischen sind über 1800 palästinensische Menschen, darunter über 400 Kinder durch den Krieg umgebracht worden.
65 israelische Soldaten und drei Zivilpersonen sind auf israelischer Seite Opfer dieses Krieges.

Wir verurteilen die Angriffe der Hamas auf Israel. Wir verurteilen aber auch das brutale Vorgehen Israels gegen diese Aggressionen. Es ist unverhältnismäßig, menschenverachtend und verletzt das Völkerrecht.
Nur ein Friedensabkommen mit Palästina kann wirkliche Sicherheit schaffen – und zwar für alle Menschen in der Region, egal welcher Staats-, Volks- oder Religionsangehörigkeit. Um Frieden zu schaffen, muss man mit dem Feind reden und verhandeln - nicht schießen!
Uns liegen Berichte vor, wie grausam und menschenverachtend die israelische Armee vorgeht.

Ein Beispiel: Es ist eine Schande, wie unsere Welt mit ihren Kindern umgeht. (aus einer Rede von Ulrike Vestring von FrauenWegNahost in Bonn 14.7.14)
„Heute denke ich an die vier Kinder der Fischerfamilien Bakr. Seit drei Tagen tot und begraben.
Die vier und noch ein paar weitere Brüder und Cousins waren seit neun Tagen zu Hause eingesperrt gewesen. Die Eltern hatten ihnen verboten, draußen am Strand zu spielen.
Aber am Mittwochnachmittag stahlen sie sich aus dem Haus, scheuchten ihre jüngeren Brüder zurück und liefen zum Strand. Spielten Fußball und Verstecken zwischen ein paar abgetakelten Badehäuschen.
Auf einmal ein Krachen, eine der Hütten brannte lichterloh, ein Junge lief heraus. Er kam nicht weit. Die anderen rannten auf das Deira-Hotel zu, in dem ausländische Journalisten absteigen. Einige von ihnen saßen auf der Terrasse.
Dreißig Sekunden später krachte es wieder, und drei weitere Kinder waren tot, mehrere andere verletzt.
Die Journalisten versuchten, erste Hilfe zu leisten.
Noch am Abend musste die Bakr-Großfamilie 4 ihrer Kinder begraben: Ahed und Zakaria, beide 10, Mohammad, 11, und Ismail, 9.
Erschossen wurden die Kinder von einem israelischen Kanonenboot aus, das vor der Küste Gazas patrouillierte. Die Erklärung der israelischen Armee, die Soldaten hätten die Kinder für Hamas-Terroristen gehalten, zieht nicht: Augenzeugen sagen, die Opfer wären auch auf 200 Meter Entfernung klar als Kinder zu erkennen gewesen.“
Wir tragen Verantwortung für die Zukunft der Kinder!!! - Denn - Krieg ist Terror und Terror ist Krieg!

Wir wenden uns mit einem Appell an Sie, sich für einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen ein zu setzen. Gerade die Verantwortung aus unserer Geschichte heraus sollte uns dazu bringen, Israel von der Gewaltspirale ab zu bringen, denn wirkliche Sicherheit Israels kann nicht mit Waffengewalt und Krieg erreicht werden. Vielmehr muss in Friedensverhandlungen und einem Stopp der Besatzungs- und Siedlungspolitik eine friedliche Koexistenz erreicht werden.
Stoppen Sie die Lieferung von Waffen, nicht nur an Israel, sondern in die gesamte Welt!
Setzen Sie sich mit der Ihnen zur Verfügung stehenden Macht und Einfluss für eine sofortige Beendigung des Krieges und eine friedliche Lösung des Nahostkonfliktes ein!
In der Hoffnung, dass Sie Ihren Einfluss geltend machen,
mit traurigen Grüßen
gez. Christa Wendling gez. Ulrich Suppus

Brief mit Unterschriftenliste zum Download

Manfred »Mani« Stenner ist tot

Die sozialen Bewegungen in Deutschland haben einen ihrer wichtigsten
Köpfe und aktivsten ...

Geschäftsführer und guter Geist der Bonner Friedenskooperative ist tot

Die sozialen Bewegungen in Deutschland haben einen ihrer wichtigsten
Köpfe und aktivsten Mitstreiter verloren. Die alte Bundeshauptstadt
Bonn einen ihrer engagiertesten Bürger. Mani Stenner, seit Jahrzehnten
Geschäftsführer und guter Geist der Bonner Friedenskooperative ist tot.
Sein ganzes Leben hat Mani dem Einsatz für Frieden, Abrüstung,
Gerechtigkeit gewidmet. Ein plötzlicher Herzinfarkt riss ihn im Alter
von nur 60 Jahren mitten aus der Arbeit und dem Leben.
Ein großes Herz, aufgeschlossen für tiefe Freundschaft, mutig und selbstlos
risikobereit. Sein Kopf, angefüllt mit Ideen und stets offen für Neues.
Seine Füße, fest und standhaft auf dem Boden der Realität, seine große
politische Erfahrung im Hintergrund. Seine Bereitschaft zu arbeiten,
um das Unmögliche doch möglich zu machen und sein großartiger Humor.
Das ist jener Mani, an den wir uns noch lange gerne erinnern werden.
Es wird dauern, bis wir begreifen werden, welche große Lücke Mani Stenner
hinterlässt. In Bonn, in der ganzen Bundesrepublik. Sein Engagement in
lokalen Initiativen und bei der Vernetzung bundesweiter Kampagnen für
eine bessere Welt ist sein Vermächtnis. Uns ist es Ansporn, seine Ziele
nicht aus den Augen zu verlieren. Mani, wir vermissen Dich.
Wir trauern um den Freund, den Kollegen, den unermüdlich aktiven
Mani Stenner. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und Mitstreiterin Luise,
die ihn mit unendlich viel Kraft und Leidenschaft unterstützt und
begleitet hat.

Danke Mani

Mani,
wie kannst Du nur einfach so abhauen!
Setz’ Dich wenigsten
zu einer Tasse ...

Ein Nachruf von Andreas Buro

Mani,
wie kannst Du nur einfach so abhauen!
Setz’ Dich wenigsten
zu einer Tasse Kaffee
Spätsommer Morgen,
es wird ein heißer Tag

Mit Dir konnten wir reden
über unsere Hoffnungen,
was wir alles tun könnten.
Waren wir nicht oft
wie der Berliner Junge?
Fragt mit einem Sechser in der Tasche,
he, wat kost Berlin?
Wenn die Phantasien zu hoch schlugen,
hast Du uns
mit leiser Stimme
in die Wirklichkeit
zurück geholt.

Dein verschmitztes Lächeln
so aus den Augenwinkeln
brauchten wir
in erhitztem Gespräch,
um uns zu besinnen ?
und dann und wann
eine Karte aus Irland

Mani, Du hast gerne
gekocht, geraucht
und trockenen Wein getrunken.
Hat das gegen die Wut im Bauch geholfen?
War das kleine Haus in Irland
Dein Rückzugsort
vom Chaos der offiziellen Politik?
Du und Luise vor der Hütte;
Abendsonne und der Duft von gebratenem
Fisch.
Ein schönes Bild!
Ließ sich so
die Wut vergessen?

Hast Du manchmal Angst gehabt
vor den hohe Tieren?
Präsidenten, Generälen und Ministern?
Hast Du es Luise gesagt
und mit ihr
Dich mutig gelacht?
Nein, Du hast Dich nicht bange machen lassen.
Hast Du Dir manchmal die Mächtigen
in Unterhosen vorgestellt?
Nur bei den Raketen
ging das nicht.

Du fehlst uns
als großartiger politischer Organisator.
Doch mach Dir keine Sorgen.
Wir schaffen es schon.
Wenn wir nicht mehr weiter wissen,
fragen wir einfach,
was würde Mani sagen?

Du hast uns verlassen
Fast wie in dem Song
»Eine letzte Zigarette und ein letztes Glas im stehen«.
Warum sollten wir fragen,
wohin Du gehst?
Irgendwie bleibst Du doch in unserer Runde.
Freilich wäre es schön,
Du würdest ab und zu
uns über die Schulter sehen.
Wir würden innehalten,
Zuwendung spüren,
an Dich denken.
Welch ein Glück
so viele Jahre
gemeinsamer Arbeit
und mit Dir befreundet zu sein.
Danke, Mani!

A. B. (Andreas Buro) | 18. 7. 2014

UKRAINE: Gemeinsame Sicherheit statt Konfrontation

Die sich in den letzten Wochen zuspitzende Krise in der und um die Ukraine war bei der Abfassung ...

Gemeinsame Erklärung vom Bundesausschuss Friedensratschlag und der Kooperation für den Frieden zur Ukraine-Krise

Die sich in den letzten Wochen zuspitzende Krise in der und um die Ukraine war bei der Abfassung der meisten Ostermarschaufrufe unberücksichtigt geblieben. Die Friedensbewegung hat zu den andauernden Auseinandersetzungen in der Ukraine keine abschließenden Urteile, wohl aber gemeinsame Positionen, die sich aus ihren auf Gewaltfreiheit und Völkerrecht beruhenden Grundüberzeugungen ergeben.
Aus Sorge um die sich zuspitzende Lage in der Ukraine wenden sich der Bundesausschuss Friedensratschlag und die Kooperation für den Frieden an die Friedensbewegung und die Öffentlichkeit:
Die Friedensbewegung ist demokratisch:
Den berechtigten gewaltlosen sozialen und politischen Protesten der ukrainischen Bevölkerung gegen Präsident Janukowitsch und seine Regierung, die sich auf dem Maidan Luft verschafft haben, gehörte unsere Sympathie. EU und Bundesregierung haben mit ihren Einmischungs-Versuchen die Bewegung instrumentalisiert und Gegenreaktionen Russlands provoziert. Wir warnen vor einer Wiederkehr nationalistischer und chauvinistischer Tendenzen auf allen Seiten.
Die Friedensbewegung setzt auf Gewaltfreiheit:
Sehr früh eskalierten die Proteste und schlugen in offene Gewalt um. Eine einseitige Schuldzuweisung an die Sicherheitskräfte der damaligen Regierung verbietet sich angesichts der Beteiligung bewaffneter Formationen in den Reihen der Opposition. Gewaltfreiheit erwarten wir auch von den Regierungen bei der Durchsetzung staatlicher Interessen.
Die Friedensbewegung ist antifaschistisch:
Die bewaffneten Formationen auf dem Maidan und in anderen Teilen der Westukraine standen unter dem Kommando rechtsradikaler bis faschistischer Organisationen, insbesondere der Partei „Swoboda“ und des „Rechten Sektors“. Deren Anknüpfung an faschistische Traditionen aus der Zeit des verbrecherischen Krieges Nazi-Deutschlands gegen die UdSSR, deren notorischer Antisemitismus und deren Verbindung zu Neonazis Rechtsextremen im Ausland diskreditiert nicht nur die ukrainische Opposition, sondern auch die Ãœbergangsregierung, in deren Reihen Rechtsradikale wichtige Positionen einnehmen. In ein schiefes Licht geraten aber auch jene deutschen und EU-Politiker, die den Einfluss dieser ultrarechten Kräfte verharmlosen. Eine Beteiligung rechtsextremer und faschistischer Kräfte an der ukrainischen Ãœbergangsregierung darf nicht akzeptiert werden
Die Friedensbewegung achtet das Völkerrecht:
Die unverhohlene Mithilfe des Westens am „Regime Change“ in Kiew widerspricht eklatant dem Nichteinmischungsprinzip nach Art. 2 Ziff. 7 der UN-Charta. Auch das Eingreifen russischer Streitkräfte über das vom russisch-ukrainischen Stationierungsvertrag erlaubte Maß hinaus ist vom Völkerrecht nicht gedeckt. Bei dem Referendum und der Unabhängigkeitserklärung der Krim und dem anschließenden Beitritt zu Russland handelt es sich gleichwohl nicht um eine völkerrechtswidrige „Annexion“, wie westliche Medien und Politiker behaupten, sondern um eine völkerrechtlich umstrittene Sezession. Als solche verstieß sie gegen die ukrainische Verfassung.
Die Friedensbewegung setzt auf gemeinsame Sicherheit: In den internationalen Beziehungen, insbesondere in den historisch so belasteten Beziehungen zwischen dem Westen und Russland, müssen die berechtigten Sicherheitsinteressen aller Staaten des „gemeinsamen Hauses Europa“ Berücksichtigung finden. Mit der Osterweiterung der EU und Ausdehnung der NATO bis nahe an die Grenzen Russlands sieht sich Moskau zu recht politisch und militärisch in die Enge getrieben. Die Ukraine darf nicht zum Bollwerk gegen Russland ausgebaut werden, sondern sollte eine Vermittlerposition in der Region einnehmen. Sanktionen des Westens gegen Russland sind das falsche Signal und müssen aufgehoben werden.
Die Friedensbewegung fordert:
- Stopp sämtlicher Rüstungsexporte aus dem EU-Raum nach Russland und in die Ukraine;
- Stopp des Aufbaus des sog. Raketenschirms in Europa, der von Russland nur als Bedrohung betrachtet werden kann.
- Die NATO soll die Sicherheitsinteressen der Russischen Föderation genauso ernst nehmen wie die der Ukraine. Die Bündnisfreiheit der Ukraine ist von allen Konfliktparteien zu akzeptieren.
- Keine Beteiligung rechtsextremer und faschistischer Kräfte an ukrainischen Regierungen.
- Von Politik und Medien verlangen wir rhetorische Abrüstung.
Die Eskalation in der Ukraine führt uns einmal mehr vor Augen:
Notwendig ist ein umfassender Abrüstungsprozess in Europa.
Verhandeln ist besser als schießen
Ostern 2014
Bundesausschuss Friedensratschlag Kooperation für den Frieden

Hermann Theisen hat mit seiner Klage in Koblenz Erfolg

Hermann Theisen hat mit seiner Klage in Koblenz Erfolg . Das Verwaltungsgericht hat die ...

Hermann Theisen hat mit seiner Klage in Koblenz Erfolg . Das Verwaltungsgericht hat die Entscheidung der Stadt, den Aufruf zu verbieten, als rechtswidrig eingestuft und dies als schweren Eingriff gegen die Versammlungs- und Meinungsfreiheit gewertet. Es sind deutliche Worte der Richter.


Hasselbach 1986 – Büchel 2013: Prozess wegen Blockadeaufruf

Wiederum geht es um Blockadeaufrufe. Hermann Theisen hat in den 80er Jahren oft in Hasselbach gegen ...

Hermann Theisen steht erneut vor Gericht

Wiederum geht es um Blockadeaufrufe. Hermann Theisen hat in den 80er Jahren oft in Hasselbach gegen die Stationierung der Cruise Missiles demonstriert und hat sich auch an den Blockaden der Pydna beteiligt. Für einen Aufruf zu einer dieser Hasselbach-Blockaden 1986 wurde er wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten vom Amtsgericht Simmern verurteilt, vom Landgericht Bad Kreuznach freigesprochen, vom OLG Koblenz und schließlich vom Landgericht Mainz rechtskräftig verurteilt. Da er sich weigerte, die Geldstrafe zu bezahlen, wurde eine Ersatzfreiheitsstrafe verhängt. Aufgrund der veränderten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes in den 90er Jahren folgte dann die Begnadigung.
27 Jahre später verteilt Hermann Theisen in Koblenz und in Büchel erneut einen Blockadeaufruf, diesmal zur Musikblockade des Atomwaffenstandortes Büchel im August 2013. Der Text ist weitgehend identisch mit dem Aufruf von 1986. Und erneut greift die Staatsanwaltschaft ein. Das Verteilen des Aufrufs in Koblenz wird untersagt, die Flugblätter beschlagnahmt und er erhält einen Strafbefehl wegen des Aufrufs zu einer Straftat. Dagegen legt er Widerspruch ein, der nun verhandelt wird.
Dabei wendet die Koblenzer Justiz eine neue Interpretation des Nötigungsparagrafen an, die sogenannte „Zweite-Reihe-Rechtsprechung“. Diese Rechtskonstruktion besagt grob, dass bei einer Sitzblockade zwar der erste Fahrzeugführer psychisch genötigt werde, aber das zweite Auto („Zweite Reihe“) bereits der Gewalteinwirkung des ersten Fahrzeuges ausgesetzt und somit physisch genötigt sei. Die Blockierer würden quasi das erste Auto als materielle Blockade nutzen und den ersten Fahrzeugführer so zur mittelbaren Täterschaft zwingen. Schwere juristische Kost also.
Für Hermann Theisen gibt es nun zwei Gerichtsverfahren. Am 27. Februar verhandelt das Verwaltungsgericht Koblenz zunächst einen Widerspruch von Hermann Theisen gegen die Entscheidung der Stadt Koblenz, die Verteilung des Flugblattes zu untersagen. Am 30. April geht es dann vor dem Amtsgericht Koblenz um den Strafbefehl gegen das Flugblatt selbst.
Weitere Infos zu dem Verfahren gibt es im Internet unter http://www.mjv.rlp.de/Gerichte/Fachgerichte/Verwaltungsgerichte/VG-Koblenz/Verhandlungstermine/ sowie unter http://atomwaffenfrei.wordpress.com/2013/10/08/strafbar-nicht-mehr-strafbar-dann-doch-wieder-strafbar/
Gegen den Aufruf der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“, den fast 400 Personen und Organisationen unterschrieben haben, wurde übrigens von der Staatsanwaltschaft Koblenz nicht ermittelt, derzeit liegen mehrere Selbstanzeigen dieser Unterzeichner vor, über die noch nicht entschieden ist.
Das Verfahren am 27. Februar vor dem Verwaltungsgericht beginnt um 9.45 Uhr in Saal A021. Und Hermann Theisen würde sich sicher über einige Zuschauer freuen.

Hier dokumentieren wir beide Flugblätter:

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Theaterbesuch bei der Berliner Companie „Andres als Du glaubst“ wirkt nach

Von Beginn an waren die Schüler begeistert von der schauspielerischen Leistung der Darsteller und ...

Ein Religionskurs des Herzog-Johann-Gymnasiums Simmern besuchte das Theaterstück „Anders als du glaubst“ der Berliner Compagnie am 21.11.2013 im Tivoli in Kastellaun.

Von Beginn an waren die Schüler begeistert von der schauspielerischen Leistung der Darsteller und Darstellerinnen, welche auch durch die wenigen Requisiten in den Vordergrund gestellt wurde.
Begonnen hatte das Stück mit dem Zusammentreffen eines Rabbis, einer Muslima, einer Christin, eines linken Atheisten und eines Skeptikers im Vorhof des Himmels. Gestorben waren alle fünf bei einem Attentat. Sie bekamen den Auftrag, zu fünft nach Afrika zurückzukehren und sich dort gemeinsam als Friedenstifter auf den Weg zu machen. Als die Fünf nach anfänglichen Streitigkeiten endlich zusammenarbeiteten, wurde deutlich, wogegen die Weltreligionen zusammen vorgehen sollten: gegen die Ausbeutung des Landes, die einheimischen Fischern und Bauern die Lebensgrundlage entzieht und zu Kinderarbeit, Armut und Resignation führt.

Durch das Theaterstück bekamen die Schüler viele neue Einblicke, sowohl in die politische Lage Afrikas, als auch in die Notwendigkeit, das Gespräch zwischen den drei Buchreligionen zu suchen und zu fördern. Zunächst wurde ihnen sehr deutlich, dass allzu oft die gegenseitigen Vorwürfe und Vorurteile im Vordergrund stehen. Jeder kann jedem etwas vorwerfen und somit das Gespräch aushebeln: Fundamentalisten gibt es in allen drei Religionen, aber eben auch den Wunsch nach Frieden. Und so zeigte das Streitgespräch, es gibt eine entscheidende Basis, die alle drei miteinander verbindet: Abraham, der gemeinsame Vater im Glauben. Mit der Rückbesinnung auf ihn ist Toleranz und gemeinsame Friedensarbeit möglich.

Neben der humorvollen schauspielerischen Leistung waren die Schüler beeindruckt von der Fülle der neuen Informationen sowohl über die drei Weltreligionen als auch über die aktuelle Situation in Afrika. „Es war ein gutes Theaterstück, das uns aufgeklärt und unsere Ansichten verändert hat.“ , so eine Schüleräußerung. Aber sie waren sich auch alle darin einig, dass gerade wegen der Informationsflut des Stückes, eine Pause nötig gewesen wäre, um ein wenig Luft zu holen. Auch innerhalb der Darbietung wünschten sie sich Phasen, in denen sich die neuen Informationen etwas setzen könnten. „Es waren zu viele Informationen auf einmal, die man nicht alle auffassen und verarbeiten konnte.“

Das Stück diente den Schülern als Einstieg in die Problematik des interreligiösen Gespräches.
es war daher sehr hilfreich, dass die Berliner Compagnie gerne bereit war, drei Szenen des Stückes – nach Wahl der Schüler und Schülerinnen – als Textgrundlage für eine vertiefende Weiterarbeit in der Schule zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe dieser Textbasis haben die Schüler die Gelegenheit, den Theaterbesuch nachwirken zu lassen.

ANDERS ALS DU GLAUBST

Ob unter dem Deckmantel der Religion machtpolitische oder wirtschaftliche Interessen ausgetragen ...

Ein Theaterstück in Kastellaun am 21.11.13 über Juden, Christen, Muslime – und den Riss durch die Welt

Ob unter dem Deckmantel der Religion machtpolitische oder wirtschaftliche Interessen ausgetragen werden, ob fanatische Gläubige aufeinander losgehen: Religion hält her für Terroranschläge, Eroberungen, Mord und Totschlag. - Das ist die eine Seite.
Andererseits:
Selbst wenn der Religion nur zugestanden wird, Seufzer der Kreatur zu sein, so ist sie doch auch Protest gegen die Ungerechtigkeit, gegen die Aufspaltung der Welt in arm und reich. Gerechtigkeit und Mitgefühl sind Kernforderungen des Judentums, des Christentums und des Islams. Und dieser Protest äußert sich nicht nur in Mildtätigkeit und Almosengeben, sondern auch im Widerstand gegen diejenigen Strukturen, welche die Ungleichheit hervorbringen.
Nicht zuletzt findet sich in den Religionen auch der Protest dagegen, für die Zementierung von Herrschaftsverhältnissen vereinnahmt zu werden.
Von dieser, die Menschen und die Gesellschaft verändernden Kraft der Religionen handelt unser Stück. Es möchte den Beweis antreten, dass Toleranz, Verständnis, Solidarität einerseits und gegenseitige sachliche Kritik andererseits sich nicht ausschließen, sondern zu einer für die Zukunft der Welt dringend benötigten gemeinsamen Praxis führen können.
Unsere Protagonisten sind: Eine fromme Muslima, eine gläubige Christin, ein gottesfürchtiger Jude, ein linker Atheist und ein eingefleischter Skeptiker. Ausgerechnet sie finden sich gemeinsam nach einem tödlichen Anschlag im postmortalen Niemandsland. Ist es die Vorhölle? Ist es der Weg ins Paradies?
Natürlich streiten sie. Wie auf Erden so im Himmel. Bis sie merken: Es gibt eine gemeinsame Aufgabe!
Eine abenteuerliche Reise führt sie zu den irdischen, menschengemachten Orten der Hölle: in die Minen Katangas, die Hungerlager Afrikas.
Sie helfen und es hilft nicht, denn: Was dort geschieht, hängt von politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen anderswo ab. Auf in die Höhle der Löwen, zu den Schauplätzen der Macht, zu den Global Players der Welt! Jetzt lernen sie erst recht das Fürchten.
Aber wie steht es im Koran? „Allah verändert nicht den Zustand der Menschen, bis sie selbst ihren eigenen Zustand verändern!“ Sure 13, Vers 11.

Mit einfachsten Mitteln, viel Fantasie und großer Spiellaune nehmen sie den Zuschauer mit durch alle Höhen und Tiefen ihrer Reise.

21.11.2013 um 19 Uhr im Tivoli in Kastellaun
Eintritt: 10 €, ermäßigt 5€
Veranstalter: Initiative IHoPe und KuKuK


Willy-Brand-Gesamtschule in Bochum zur bundeswehrfreien Schule erklärt

Die LehrerInnenkonferenz der Willy-Brand-Gesamtschule in Bochum hat ihre schließlich nach einem ...

CDU und SPD schreiben in ihrem Koalitionsvertrag die intensivere Werbung für die Bundeswehr an Schulen fest.

Die LehrerInnenkonferenz der Willy-Brand-Gesamtschule in Bochum hat ihre schließlich nach einem Friedensnobelpreisträger benannte Schule zur "bundeswehrfreien Schule" erklärt. Das Lösen von Konflikten mit militärischer Gewalt sei mit den Erziehungszielen der Schule unvereinbar. Mit dem Beschlusssoll ganz konkret Bundeswehrwerbung in der Schule unterbunden werden.
Dieser kürzlich gefasste Beschluss erhält gerade dadurch Bedeutung, dass CDU und SPD sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt haben, die Werbung an Schulen zu intensivieren. Wörtlich heißt es im Koalitionsvertrag: Die Jugendoffiziere leisten eine wichtige Arbeit bei der Information über den Auftrag der Bundeswehr. Wir begrüßen es, wenn möglichst viele Bildungsinstitutionen von diesem Angebot Gebrauch machen. Der Zugang der Bundeswehr zu Schulen, Hochschulen, Ausbildungsmessen und ähnlichen Foren ist für uns selbstverständlich.
Mehr Infos: www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de

Atomwaffen-Gegner beenden Blockade des Luftwaffenstützpunkts Büchel

Büchel (epd). Mehrere Hundert Atomwaffen-Gegner haben am Montag die 24-stündige
musikalische ...

epd-Meldung vom 12. August 2013

Büchel (epd). Mehrere Hundert Atomwaffen-Gegner haben am Montag die 24-stündige
musikalische Blockade des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel beendet. Sprecher der Kampagne
„Atomwaffenfrei jetzt“ zogen eine positive Bilanz: „Wir haben unser Ziel erreicht, den
Betriebsablauf auf dem Fliegerhorst zu stören und so ein deutliches Signal an Politik und Militär
gesendet“, sagte Pressesprecherin Angelika Wilmen. Die Rüstungsgegner hatten seit Sonntag den
Bundeswehrstützpunkt blockiert und mit Musik und Kulturveranstaltungen gegen die vermutete
Lagerung atomarer Sprengköpfe protestiert.

Der Betrieb auf dem Fliegerhorst sei nicht beeinträchtigt worden, erklärte die Polizei nach
Abschluss der friedlichen Aktion. Am frühen Montagmorgen sei es Soldaten und zivilen Mitarbeitern
gelungen, durch eine Seitentür auf das Bundeswehrgelände zu kommen. An dieser Tür hätten sich
nur wenige der Blockierer aufgehalten. „Immerhin haben wir es geschafft, dass die Bundeswehr
den Hintereingang benutzen musste“, sagte die Sprecherin der Demonstranten.

Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 750 Menschen an der Aktion teil, die Polizei sprach
von etwas mehr als 600 Demonstranten. Die Teilnehmerzahl sei durchaus erfreulich, auch wenn die
erhoffte Zahl von 1.500 Demonstranten nicht erreicht wurden, sagte Wilmen weiter.
In Büchel werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet, für deren Einsatz im
Ernstfall die Tornado-Kampfflieger auf dem Luftwaffenstützpunkt ausgebildet werden. Die Blockade
im Vorfeld der Bundestagswahl sollte Druck auf die Politiker ausüben, um den Abzug der
Atomwaffen aus Deutschland zu erreichen.

Prominente Unterstützung erhielt die Blockade von der Bundesvorsitzenden der Grünen, Claudia
Roth. „Es gibt nichts Gefährlicheres als Atomwaffen. Und es gibt keinen Grund, dass sie noch hier
liegen“, sagte sie. Auch die die 85-jährige Schauspielerin Barbara Rütting war bei der Aktion dabei.
Die Rocksängerin Nina Hagen, die ebenfalls in Büchel auftreten sollte, hatte kurzfristig ihre
Teilnahme abgesagt.

epd lwd pc/rks

Pressestimmen zu den Blockaden in Büchel

Rheinzeitung Mayen

FI Rhein-Hunsrück nimmt an Protesten in Büchel teil

An diesem Tag wird mit den gedenkfeiern in Japan mit einer Andacht an den ersten Abwurf einer ...

Fahrt zum Auftakt der Fastenaktionen am 5.8.13 in Gedenken an den Atombombenabwurf in Hiroshima

An diesem Tag wird mit den gedenkfeiern in Japan mit einer Andacht an den ersten Abwurf einer Atombombe in Hiroshima gedacht.
Insgesamt dauert die Fastenaktion bis zum 9. August. Daran schließt sich die weiter unten beschriebene Muikblockade des gesamten Fliegerhorstes an.
Weitere konkrete Infos zum Verlauf der ganzen Woche gibt es hier: http://www.atomwaffenfrei.de/aktiv-werden/buechel.html

Protestaktionen am Atomwaffenstandort Büchel

In Büchel/Südeifel sind die letzten ca. 20 in Deutschland verbliebenen Atombomben der USA ...

In Büchel/Südeifel sind die letzten ca. 20 in Deutschland verbliebenen Atombomben der USA stationiert. Im Koalitionsvertrag von 2009 heißt es, die Bundesregierung werde sich für den Abzug dieser Atomwaffen einsetzen.
Die tatsächliche Politik der Bundesregierung aber steht dazu im krassen Widerspruch: Im Mai 2012 gab sie dem Verlangen der USA nach Modernisierung der in Büchel gelagerten Atomsprengköpfe nach – nun ist der Bau neuer Bomben geplant. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich an ihr ursprüngliches Versprechen zu halten und sich darüber hinaus für den Verbot aller Atomwaffen einzusetzen.

Folgende Aktionen sind daher kurz vor der Bundestagswahl geplant :
2.-4. August: Fastenaktion in Berlin vor dem Bundeskanzleramt,
5.-9. August: Fortsetzung der Fastenaktion vor Haupttor des Atomwaffenstandorts Büchel (Kundgebungswiese) mit internationaler
Beteiligung. Ende: Abwurf Nagasaki-Bombe 11 Uhr 02
Veranstalter: Initiativkreis gegen Atomwaffen

5.-8. August: Aufbau des Friedenscamps in der Nähe des Haupttors; 9.-12.8. Friedenscamp mit internationaler Beteiligung
7.8. (abends) - 12.8. LEBENSLAUTE vor Ort: Proben, Aktionstrainings
9.-12. August: Aktionsvorbereitung (Bezugsgruppenfindung, Trainings in gewaltfreier Aktion)

11./12. August: 24-stündige Musikblockade und Happening an den Zufahrtstoren des „Fliegerhorstes Büchel“
11.8. um 5 vor 12 Uhr: Auftaktkonzert von LEBENSLAUTE
11.8. um 14 Uhr: Aufbruch vom Haupttor zu den anderen Toren;
weitere Aktionstrainings an den Toren
12.8. um 6 vor 12 Uhr: Ende der Blockade, Gruppen machen sich zum Haupttor auf
12.8. Abschluss am Haupttor mit Mittagessen

Für die kompletten 24 Stunden sind Mahnwachen an jedem zu blockierenden Tor angemeldet, zusätzlich eine Mahnwache in der Nähe des Haupttors.
Die Arbeitsgruppe Büchel der Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" ruft dazu auf, dass alle, die an diesen Aktionen des gewaltfreien Widerstands teilnehmen, dabei keine körperliche Gewalt gegen Personen anwenden oder androhen und auch niemanden beschimpfen oder verhöhnen, sondern ihr Gegenüber (PolizistInnen, SoldatInnen, GegnerInnen unserer Aktionen) achten, auch wenn sie deutliche Kritik an ihrer gesellschaftlichen Rolle und ihrem konkreten Verhalten äußern müssen.

Mach mit bei einer Protestaktion im Sommer 2013 in Büchel!

„Fliegerhorst“ Büchel in der Eifel
Büchel ist mit 42 Tornado-Kampfflugzeugen und ...

Mit großen gewaltfreien Aktionen am Atomwaffenstandort Büchel im Rahmen der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ Druck für den Abzug der Atombomben machen

„Fliegerhorst“ Büchel in der Eifel
Büchel ist mit 42 Tornado-Kampfflugzeugen und ca. 1.500 SoldatInnen der größte NATO-Luftwaffenstützpunkt der Bundeswehr. Deutschland stellt dort mit den Tornados das Trägersystem für die US-Atombomben und das „Jagdbombergeschwader 33“ übt den Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen. Dieses nennt sich „nukleare Teilhabe“ in der NATO. Im Ernstfall müssen sich Bundeswehrsoldat_innen dem Gewissenskonflikt stellen – auf NATO-Befehl – die Atombomben von Büchel aus ins Zielgebiet zu fliegen und abzuwerfen.
Jede der in Büchel stationierten Atomwaffen – wahrscheinlich sind es 20 Stück – besitzt die bis zu 9-fache Zerstörungskraft der Atombombe, die 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen wurde. Dort stieg die Zahl der Todesopfer in den ersten Monaten auf 136.000, und bis heute erkranken und sterben viele Menschen infolge der Verstrahlung. Noch viele kommende Generationen werden durch Gendefekte betroffen sein.

Modernisierung oder endgültiger Abzug?
2010 erging ein Bundestagsbeschluss „Abzug der ...

Modernisierung oder endgültiger Abzug?
2010 erging ein Bundestagsbeschluss „Abzug der Atomwaffen aus Deutschland im Konsens mit den NATO-Verbündeten“. Aber in der NATO gibt es dazu keinen Konsens. Weil das technische Verfallsdatum der Atomwaffen näher rückt, müssen diese – aus NATO-Sicht – rechtzeitig ersetzt werden. Daher werden 2013 die Weichen dafür gestellt, ob und wie die Atomwaffen-Modernisierung umgesetzt werden soll. Die bereits in den USA zur Entwicklung freigegebene neue Atombombe soll maximal die vierfache Sprengkraft der Hiroshimabombe haben. Und auch die kleineren Mini-Nuke Sprengkraftoptionen sollen erhalten bleiben. Zudem sollen die neuen Bomben präziser treffen und beim Einsatz weniger „Kollateralschäden“ verursachen, wodurch die Hemmschwelle für ihren Einsatz sinkt.
Nukleare Abschreckung
Die NATO-Nuklearstrategie beinhaltet eine Ersteinsatzoption. Das bedeutet, die NATO ist entschlossen, Atomwaffen in einem Konflikt als erstes einzusetzen, wenn ihr das als strategisch günstig erscheint. Bei einem Konflikt sieht die NATO zudem die Möglichkeit, einen „Warnschuss“ mit Mini-Nukes aus Europa abgeben zu können. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass dies den Gegner abschreckt, eigene Atombomben einzusetzen, und so der „große Atomkrieg“ vermieden wird. Hier wird mit unser aller Leben gepokert! Bücheler Soldat_innen sind zudem durchgängig zur Unterstützung der Aufklärungstornados vom norddeutschen Stützpunkt Jagel in Afghanistan stationiert. Allgemein sind in Deutschland die großen Militärbasen Ramstein und Spangdahlem die regionalen Startbahnen für die Unterstützung der Kriege im Irak und in Afghanistan.
Atomwaffen sind eine schlechte Investition
Jedes Jahr geben die neun Atomwaffen-Staaten eine Gesamtsumme von mehr als 100 Mrd. US-Dollar für ihre Atomstreitkräfte aus. Allein auf die USA gehen 60 Mrd. $, und den größten Teil des Rests kosten die Modernisierungen in Frankreich und Großbritannien.
Für die Modernisierung der in den fünf europäischen Ländern Deutschland, Türkei, Italien, Niederlande und Belgien stationierten US-Atomwaffen sind derzeit 5 Mrd. $ eingeplant.
„Es muss verwundern, dass die USA in Zeiten kritischer Staatsverschuldung planen, diese Bomben durch neue zu ersetzen, damit sie bis 2050 einsatzbereit bleiben“, sagt Otfried Nassauer, Leiter des Berliner Informationszentrums für transatlantische Sicherheit (BITS). Auf die Stationierungsländer kommen damit erhebliche Mehrkosten zu: für die Trägerflugzeuge, die Lagerung, erforderliche Modernisierungen und die Bewachung. Die genaue Höhe der Kosten ist geheim; die finanziellen Mittel dafür verbergen sich im Verteidigungsetat. Atomwaffenprogramme ziehen öffentliche Gelder ab!
Laut der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) und der Firma Profundo für ethisches Investment investieren bei uns vor allem die Deutsche Bank, Allianz, Commerzbank und Bayern LB weltweit in die Hersteller von Atomwaffen.

Atomwaffen illegal
Die Atommächte haben sich im internationalen Atomwaffensperrvertrag (NVV) ...

Atomwaffen illegal
Die Atommächte haben sich im internationalen Atomwaffensperrvertrag (NVV) verpflichtet, ihre atomaren Arsenale vollständig abzurüsten. Dieser Verpflichtung kommen sie nicht nach. Wie passt z.B. US-Präsident Obamas Vision von einer Welt ohne Atomwaffen mit diesen gigantischen Modernisierungen zusammen?! Der Einsatz und auch die Drohung mit Atomwaffen sind laut Gutachten des Internationalen Gerichtshofes von Den Haag völkerrechtswidrig, d.h. illegal.
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Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen

Wir, die Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA), organisieren bereits seit 1996 Aktionen ...

Wir, die Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA), organisieren bereits seit 1996 Aktionen des Zivilen Ungehorsams in Büchel, und jetzt zum ersten Mal gemeinsam in einem großen Bündnis, denn wir gehören zur neuen Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“, in der sich rund 50 Organisationen und Gruppen zusammengeschlossen haben. Mit der Vorläufer-Kampagne erreichten wir erstmalig die Aufnahme des „Abzuges durch einvernehmliche Verhandlungen mit den NATO-Verbündeten“ in den Koalitionsvertrag der damals neuen Bundesregierung.
Ziel ist es nun, kurz vor der nächsten Bundestagswahl noch mal richtig Druck für den Abzug zu machen! Wir wollen unsere Regierungsvertreter_innen darin bestärken, innerhalb der NATO den endgültigen Abzug zu fordern und damit dem Willen einer deutlichen Mehrheit in der Bevölkerung Ausdruck zu verleihen.
Alle Länder haben große Sparzwänge und überall wächst der Unmut in der Bevölkerung, die nicht mehr gewillt ist weitere unnütze Ausgaben wie für illegale Massenvernichtungswaffen hinzunehmen. Unsere Vision für 2013 lehnt sich an eine Aktion in England an: 2010 blockierten 800 Menschen die sieben Tore der britischen Atomsprengkopffabrik in Aldermaston. Auch dort steht 2015 die Entscheidung über die nukleare Bestückung der britischen Trident Atom-U-Boote an, die bis 2050 für über 80 Mrd. € modernisiert werden sollen.
2008 haben wir bereits im Bündnis mit der Vorläufer-Kampagne mit einer Großkundgebung mit 2500 Menschen in Büchel protestiert. Wir wollen den Druck erneut erhöhen!
Wir hoffen, möglichst viele Menschen zu finden, die im Sommer 2013 in Büchel gewaltfrei aktiv werden wollen. Wir möchten einen regionalen Verteiler (Umkreis von ca. 100 km um Büchel herum) für diese Aktion aufbauen. Wer dabei sein will, soll ab Frühjahr 2013 über den aktuellen Stand informiert und mobilisiert werden können. Wir laden alle zum Mitmobilisieren ein!
Schreibe an info@gaaa.org,
--- wenn Du Dir vorstellen kannst, an einer oder mehreren Aktionen der GAAA in Büchel teilzunehmen
--- wenn Du in die Büchel-Mobilisierungs-E-Mail-Liste aufgenommen werden möchtest
--- wenn Du mitorganisieren möchtest
--- wenn Du bei Deinem Geldinstitut einen Dauerauftrag zugunsten der GAAA einrichten möchtest

21.11.2012, 20 Uhr, Der Protest gegen die Atomwaffen in der Eifel

Vor 25 Jahren stand der Hunsrück im Blickpunkt der Friedensbewegung. Die
Atomwaffen im Hunsrück ...

Infoabend mit Dr.Elke Koller aus Büchel und Marion Küpker im Ev. Gemeindhaus Bell

Vor 25 Jahren stand der Hunsrück im Blickpunkt der Friedensbewegung. Die
Atomwaffen im Hunsrück sind schon seit langem abgezogen, doch
in der Eifel in Büchel lagern nach wie vor amerikanische Atomwaffen,
mit denen deutsche Piloten sogar den Einsatz üben.
Montag, 01. Oktober 2012

Auch in DeutschlandUSA bauen Präzisions-Atombombe
Von Jochen Müter
Offiziell ist der Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz nur ein einfacher Fliegerhorst. Ein offenes Geheimnis aber ist: Hier lagern Atomwaffen, die den USA gehören. Die Waffen sollen nun zu Präzisionsbomben umgebaut werden. Kritiker sehen eine Aufrüstung durch die Hintertür. Die Bundesregierung wiegelt ab.
Die B61 ist 3,58 Meter lang, Durchmesser 33 Zentimeter. Grau gestrichen, glänzend, mit einem schwarzen Kopf. Wenn sie aufschlägt, entwickelt sich maximal eine Sprengkraft von über 300 Kilotonnen TNT. Zum Vergleich: "Little Boy", die Atom-Bombe von Hiroshima, hatte etwa 15 Kilotonnen. 90.000 Menschen starben sofort. Sie wurden in Sekunden verdampft oder verbrannt. In den 60er bis 80er Jahren ist die B61 die am meisten gebaute Kernwaffe der USA. Und im Zuge der in der Nato geltenden "nuklearen Teilhabe", die die Bündnispartner zur Kooperation verpflichtet, wurde das rund 500 Kilogramm schwere Geschoss in der gesamten westlichen Welt verteilt. Von den mehr als 3000 gebauten Exemplaren landeten fast 500 in Europa – auch in Deutschland.
Büchel heißt die Gemeinde in Rheinland-Pfalz, in der heute noch die Bomben lagern. Eine Landstraße führt hinein, eine weiße Kirche zieht den Blick auf sich, Kornfelder kreisen die Häuser ein. Rund 1100 Einwohner hat der Ort. Ein übersichtliches Fleckchen Deutschland.
Hier liegt die Basis des Jagdbombergeschwaders 33, der Fliegerhorst Büchel. Ein großer Arbeitgeber, rund 2500 Beschäftigte. Tornado-Kampfjets sind hier stationiert. Und in unterirdischen Silos liegen bis zu 20 B61-Bomben. Die letzten verbliebenen Kernwaffen auf deutschem Boden. Sie gehören den USA, im Ernstfall abwerfen aber würden sie deutsche Flugzeuge. Offiziell bestätigt wurde die Existenz der Sprengkörper an diesem Standort nie – dementiert aber auch nicht. Die Bomben von Büchel sind ein offenes Geheimnis.
"Nukleare Teilhabe"
Die sogenannte "nukleare Teilhabe" innerhalb der Nato besagt, dass Mitgliedsländer ohne eigenes Atomwaffenarsenal in das Abschreckungsszenario mit einbezogen werden. So gelangen US-Waffen in europäische Länder. Hauptproblem ist, dass die USA ihre Hoheitsrechte vor Ort nur schwer ausüben können. Einige Stützpunkte sind daher unsicher und nach Ansicht zahlreicher Kritiker gar nicht für die Lagerung von Atomwaffen geeignet.
Ein Geheimnis, das allerdings seit Jahren kein Thema mehr war. So ist den meisten Deutschen wohl völlig unbekannt, dass es noch Atomwaffen in ihrem Land gibt. Das könnte sich nun ändern. Grund dafür ist der Plan der US-Regierung, ihr atomares Arsenal zu modernisieren. Acht Milliarden Dollar sind dafür angesetzt, Tendenz steigend. Das Vorhaben ist Folge eines Deals, den Präsident Barack Obama mit den Republikanern machen musste, damit diese ihm keine Steine in den Weg legen, wenn er mit Russland über das Start-Abkommen verhandelt. Start ist wichtig für Obama. Nicht nur, weil es das bedeutendste Abrüstungsprojekt der Welt ist, sondern auch, weil es soviel Prestige bringt. Der Charismatiker hatte schließlich für seine Vision von der nuklearwaffenfreien Welt den Friedensnobelpreis kassiert. Doch wer Visionen hat, muss augenscheinlich auch Kröten schlucken. Oder anders gesagt: erstmal Geld in vorhandene Nuklearwaffen stecken. Ein Widerspruch.



8.-10. und 14.11.2012 im PRO-WINZKINO Simmern: CINEMA JENIN

In den Sechzigerjahren erbaut, avancierte das "Cinema Jenin" schon bald zum wichtigsten ...

Dokumentarfilm über die Arbeit im Cinema von Jenin nach der Wiedereröffnung 2010

In den Sechzigerjahren erbaut, avancierte das "Cinema Jenin" schon bald zum wichtigsten Lichtspielhaus Palästinas. 27 Jahre später musste es aufgrund des ersten palästinensischen Aufstandes gegen Israel geschlossen werden. Regisseur Marcus Vetter initiierte im Jahr 2010 die Wiedereröffnung des Kinos, das sich inzwischen zu einem neuen Kulturzentrum entwickelt hat. Die Dokumentation hält den Wiederaufbau des "Cinema Jenin" von der Idee bis zur Verwirklichung fest. Die Idee zur Wiedereröffnung des Kinos entstand 2008 bei den Dreharbeiten zu Vetters Film "Das Herz von Jenin", der u.a. mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Der Regisseur zog dazu den Protagonisten des Vorgängerfilms, Ismail Khatib, hinzu, der ihm vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stand. Das ehrgeizige Projekt wurde ein voller Erfolg: Mit zahlreichen freiwilligen Helfern entstand ein Ort frei von Gewalt und Terror. Die Dokumentation transportiert ein Gefühl von Freiheit und Normalität, das im Zusammenhang mit Jenin schon lange auf der Strecke geblieben ist. Der Film ist dem israelischen Schauspieler, Filmregisseur und politischen Aktivisten Juliano Mer-Khanis gewidmet. Er ist einer der Protagonisten in Cinema Jenin und wird während der Arbeiten am Film ermordet.



Sechs Tage fasten für den Frieden

Büchel. Zum Gedenken an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 67 Jahren ruft die ...

Protest Friedensbewegung lädt zum Gedenken an die Atombombenabwürfe 1945 nach Büchel ein

Büchel. Zum Gedenken an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 67 Jahren ruft die Friedensbewegung erneut zu einem öffentlichen Fasten vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel auf. Beginn der Aktion ist in diesem Jahr am Freitag, 3. August, um 20.15 Uhr mit einer Andacht.

„Solange noch amerikanische Atombomben in Büchel liegen und deutsche Piloten deren Einsatz mit ihren Jagdbombern üben, werden wir hier fasten“, so der evangelische Pfarrer Dr. Matthias Engelke, einer der Initiatoren der Aktion. „Wir fasten, wir werden zu bestimmten Zeiten beten und zum Gebet einladen und wir werden Karten und Flugblätter verteilen“, erläutert Engelke, der auch Vorsitzender der deutschen Sektion des Internationalen Versöhnungsbundes ist.

2010 gab es zum ersten Mal eine öffentliche Fastenaktion in Büchel. Damals dauerte sie vier Tage. Nun sagt Engelke: „Solange die Atomwaffen noch hier sind, wird Jahr für Jahr ein Tag länger gefastet.“ In diesem Jahr dauert die Aktion darum bis zum 9. August, also sechs Tage. „Mit diesem Protest setzen wir ein Zeichen für eine Welt ohne die Bedrohung von Atomkraft und Atomwaffen“, so der Pfarrer.

Während der Fastenaktion wird es bis zum 8. August täglich um 8.15 Uhr und um 20.15 Uhr eine Andacht am Haupttor des Fliegerhorstes geben, am 9. August, dem Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki, ist die Andacht um 11.02 Uhr, der Uhrzeit, an dem die Atombombe vor 67 Jahren auf die japanische Stadt abgeworfen wurde. Werktags wollen die Teilnehmer an der Aktion jeweils von 6.15 Uhr bis 7.15 Uhr an Soldaten und Mitarbeiter des Bundeswehrstandorts Infomaterial verteilen.

In diesem Jahr wird es noch besondere Veranstaltungen im Rahmen der Fastenaktion geben. Am Samstag, 4. August, lädt die Friedensbewegung interessierte Bürger aus der Region zu einer Diskussion über die Frage „Brauchen wir Atomwaffen?“ ein. „Es soll ein offenes Gespräch unter Bürgern sein, die Moderation liegt bei Ingo Köhler aus Faid“, so Dr. Elke Koller von der Regionalgruppe des Internationalen Versöhnungsbundes.

Und am Sonntag, 5. August, gibt es am Haupttor des Fliegerhorstes einen Workshop mit Dr. Martin Arnold aus Essen zum Thema „Gütekraft“. Arnold hat diesen Begriff unter Rückgriff auf Ideen Mahatma Gandhis geprägt. Gütekraft bedeutet sowohl Entwicklung und Anwendung gewaltfreier Aktionen im politischen Raum in Verbindung mit der Entscheidung für einen Wert sowie der Hinweis auf die Verantwortung des Einzelnen, die Folgen dieser Entscheidungen zu tragen.

Am Montag, 6. August, wird Elke Koller um 20.30 Uhr vor dem Haupttor aus der Biografie von Alfred Hermann Fried lesen. Daneben sind auch Aktionen in Cochem und der Umgebung geplant.

Infos: www.atomwaffenfrei.de
Der Artikel von Dieter Junker ist in der Rhein-Zeitung am 31.7.12 erschienen.

Weltwoche für Frieden in Palästina und Israel, 28. Mai bis 3. Juni 2012

Der Ökumenische Rat der Kirchen (Weltkirchenrat) lädt Mitgliedskirchen und verwandte ...

Sonntag 3. Juni 2012 um 10:00 Uhr, ökumenischer Gottesdienst für einen gerechten Frieden in Nahost in der Ev. Kirche Kastellaun

Der Ökumenische Rat der Kirchen (Weltkirchenrat) lädt Mitgliedskirchen und verwandte Organisationen
ein, sich an einer Woche für Anwaltschaft, Bildung und Gebet für einen gerechten Frieden in Palästina
und Israel zu beteiligen. Die Teilnehmenden werden mithelfen, Ende Mai und Anfang Juni international
ein gemeinsames öffentliches Zeugnis zu geben. Die tragischen Ereignisse in Israel und Palästina fordern
glaubende und Menschen guten Willens zu einer Antwort auf. Diejenigen, die die Hoffnung auf
Gerechtigkeit teilen, sind eingeladen, friedliche Aktionen durchzuführen, gemeinsam!

Ostermarsch Büchel 2012

Der Nahost-Konflikt schwelt weiter und damit die Gefahr, dass immer mehr Staaten zu Atomwaffen ...

Kommt zum Ostermarsch nach Büchel am Ostermontag, den 9.April 2012

Der Nahost-Konflikt schwelt weiter und damit die Gefahr, dass immer mehr Staaten zu Atomwaffen greifen. Das geplante Raketenabwehrsystem entzweit die NATO und Russland erneut. Die USA und Frankreich planen die Modernisierung der in Europa gelagerten Atomwaffen. Die Gefahr eines atomar geführten Krieges wächst!

Nur das Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen kann diese Gefahr bannen!

Wir fordern deshalb von der Bundesregierung:

Sich für die weltweite Ächtung aller Atomwaffen einzusetzen und einen verbindlichen Abrüstungsvertrag zu unterstützen,
einer Modernisierung der in der Bundesrepublik gelagerten US-Atomwaffen nicht zuzustimmen,
sondern den Bundestagsbeschluss zum Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland endlich umzusetzen.

Kommt zum Ostermarsch nach Büchel
am Ostermontag, den 9.April 2012

Beginn:
14:00 Uhr am Gewerbegebiet Büchel und Marsch zum Haupttor des Fliegerhorstes

15:30 Uhr Kundgebung in der Nähe des Haupttores mit
Joachim Willmann von Pax Christi im Dialog mit dem Kabarettisten Ingo Köhler;
Pfarrer Dr. M. W. Engelke zum Thema Macht und Ohnmacht;
Marion Küpker (DFG-VK, GAAA) zur Modernisierung von Atomwaffen;
Richard Pestemer der als Bürgermeister sein Dorf schon in eine menschen- und umweltverträgliche Zukunft geführt hat.

Die Sängerin Lee Bach, die Trommlergruppe Muhr und eine Kunstperformance von „Annamalt“ sorgen für das künstlerische Rahmenprogramm .

Veranstalter: Internationaler Versöhnungsbund, Regionalgruppe Cochem-Zell

Matthias W. Engelke und Elke Koller

Unterstützer: Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier, DFG-VK Rheinland-Pfalz, „ Frauen wagen Frieden“ Rheinland-Pfalz , Friedensgruppe Daun, Friedensinitiative Hunsrück.

Mehr Infos: http://www.atomwaffenfrei.de/vor-der-eigenen-tuere-kehren.html

HUNSRÃœCKER FRIEDENSWEG

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe zur großen Friedensdemonstration 1986 in Bell und Hasselbach ...

Mit dem Ratsvorsitzenden der EKD und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Pfarrer Nikolaus Schneider

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe zur großen Friedensdemonstration 1986 in Bell und Hasselbach wird es am Sonntag, 18. März, einen „Hunsrücker Friedensweg“ über das ehemalige Stationierungsgelände geben. Mit dabei wird auch der Ratsvorsitzende der EKD und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Pfarrer Nikolaus Schneider, sein.
Mehrere Gruppen werden dabei an diesem Tag diesen Friedensweg über die Pydna gestalten. Den Auftakt am Friedensacker an der Hunsrückhöhen-Straße mit den drei Kreuzen macht die evangelische Kirchengemeinde Bell, auf deren Gemeindegebiet die Pydna liegt. Von dort geht es dann auf das frühere Stationierungsgelände.
Am Zaun, in den ehemaligen Garagen, auf den Bunkern, am Beobachtungsturm, der Sicherheitsschleuse und am Haupttor wird es während des Friedensweges Beiträge geben von Jugendlichen aus dem Partnerkirchenkreis Fürstenwalde-Strausberg, von Bläsern aus dem Kirchenkreis, von Jutta und August von Dahl, von der evangelischen Jugend im Kirchenkreis, dem Arbeitskreis Frauen in der Kirche und auch der Hunsrücker Friedensinitiative.
Den Abschluss machen dann Präses Nikolaus Schneider und Superintendent Horst Hörpel. Zwischen den Stationen soll „Herr, gib uns deinen Frieden“ gesungen werden. Der Beginn des Friedensweges ist am 18. März um 13.45 Uhr. Das Ende ist für 17 Uhr geplant.

8.12.2011, 19 Uhr Die Arabischen Revolutionen

Kurz vor den Wahlen Ende November 2011 in Ägypten kam es zu einer zweiten Revolution gegen den ...

Infoabend mit Clemens Ronnefeldt im Paul Schneider Haus in Simmern, Klostergasse 8

Kurz vor den Wahlen Ende November 2011 in Ägypten kam es zu einer zweiten Revolution gegen den Hohen Militärrat und dessen Vorsitzenden Tantawi. Die Armee möchte die Macht und ihre Privilegien nicht abgeben, die Demokratiebewegung fordert einen wirklichen Neuanfang. Wie viel Demokratie wird die Armee nach den Wahlen zulassen?
In Syrien hat sich ein Teil der Armee abgespalten und sucht die offene militärische Konfrontation mit der unter Präsident Assads Befehl stehenden Armee. Der Ausgang dieses blutigen Kräftemessens ist nach wie vor offen.
In Libyen wurde Muammar al-Gaddafi von der Nato gemeinsam mit den Rebellen gestürzt. Offiziell sollte der Militäreinsatz dem Schutz der Zivilbevölkerung gelten, inoffiziell ging es offensichtlich um den Sturz Gaddafis. Was waren und sind die Motive und Interessen der beteiligten Akteure sowohl in Libyen als auch im Ausland?
Im Atomstreit mit Iran sagte der frühere Generaldirektor der Internatio-nalen Atomenergiebehörde und Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei gegenüber dem "Spiegel" (19.4.2011): "Ich halte mich streng an die Fakten, und dazu gehört eben auch, dass Amerikaner und Euro-päer uns wichtige Papiere und Informationen vorenthielten. Denen ging es nicht um einen Kompromiss mit der Regierung in Teheran, sondern um einen Regimewechsel. Dafür war ihnen so ziemlich jedes Mittel recht."
Ist das Motiv dieses Regimewechsels allein die Sorge der US-Regierung und der EU-Staaten vor einer iranischen Atombombe und deren Auswirkungen auf Israel sowie auf die sunnitischen westlich orientierten Erdöllieferstaaten der Region?

Hier gibt es noch mehr Informationen zur Libanonreise con Clemens Ronnefeldt:
http://auslaenderpfarramt.de/?author=3

Sonderausstellung „25 Jahre Großdemonstration gegen die Atomare Bewaffnung

„Frieden braucht Bewegung“, so lautete 1986 das Motto der großen ...

„Frieden braucht Bewegung“, so lautete 1986 das Motto der großen Friedensdemonstration, die mehr als 180.000 Menschen in den Hunsrück lockte. Es war die größte Demonstration, die Rheinland-Pfalz jemals sah. Und es war das erste Mal, dass die bundesweite Friedensbewegung direkt an einem Militärstandort demonstrierte.

25 Jahre ist dies nun her. Drei Stunden lang umschlossen damals die vielen Demonstranten das Stationierungsgelände bei Hasselbach. Auf dem Beller Marktplatz fand die Abschlusskundgebung statt, einer der Hauptredner war der österreichische Zukunftsforscher Robert Jungk. Für die Musik sorgten Udo Lindenberg, Hannes Wader, die russische Popsängerin Alla Pugatschowa und ein Swapo-Chor aus dem südlichen Afrika. In einer „Hunsrücker Erklärung“, die zum Abschluss der Kundgebung verlesen wurde, betonte die Friedensbewegung, dass man keine Ruhe geben werde, bis sämtliche Atomwaffen aus Europa verschwunden seien.

Mit einer völlig neuen Taktik begleitete die Polizei die Großdemonstration im Hunsrück. „Gewaltfrei im Hunsrück“, so lautete der Slogan, mit dem sich die Polizei wie auch die Veranstalter auf die Tage in Hasselbach vorbereiteten. Bereits im Vorfeld gab es mehrere Gesprächsrunden zwischen Polizeiführung und Friedensbewegung. Auch dies wurde später ein bundesweites Vorbild für andere Demonstrationen.

In einer Sonderausstellung im „Haus der regionalen Geschichte“ auf der Unterburg in Kastellaun wird ab dem 7. Oktober unter dem Motto „Frieden braucht Bewegung“ an diese Großdemonstration erinnert, auf zahlreichen Tafeln mit Originaldokumenten und vielen Fotos. Gezeigt wird, wie es zu dieser Großdemonstration kam, welche Rolle die Diskussion über mögliche Blockaden spielte, wie die Verhandlungen mit der Polizei aussahen, was an Organisation von den Veranstaltern in den Wochen und Monaten bis zur Großdemonstration geleistet wurde, und es wird auch eine Bilanz gezogen. Zusammengetragen hat dies alles die FI Rhein-Hunsrück, wozu auch Archive in Berlin und Freiburg gesichtet wurden.

Bei der Ausstellungseröffnung am Freitag, 7. Oktober, um 19 Uhr kommen zahlreiche Zeitzeugen von damals zu Wort. Menschen, die diese Großdemonstration organisiert haben, die sich damals in der bundesweiten Friedensbewegung engagierten oder an der Demonstration teilnahmen.

Die Sonderausstellung wird bis Frühjahr 2012 in Kastellaun zu sehen sein.


Begleitheft zur Ausstellung hier zum Download

Sie können hier die Ausstellung als PDF herunterladen. Alle Tafeln sind einzeln abfotografiert, ...

Sie können hier die Ausstellung als PDF herunterladen. Alle Tafeln sind einzeln abfotografiert, haben sie Geduld beim Download.
Fotos der Ausstellung

8.8. 2011, 18 Uhr Gedenkstunde in Simmern am Schloss zu den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki vor 66 Jahren

Trotz der verheerenden Folgen der beiden Atombombenabwürfe zum Ende des zweiten Weltkrieges am 6. ...

STOPPT die Atombomben und die Atomkraft

Trotz der verheerenden Folgen der beiden Atombombenabwürfe zum Ende des zweiten Weltkrieges am 6. und 9. August 1945 und vieler Bemühungen zur Abschaffung der Atomwaffen, gibt es immer noch Atomwaffen auf der Welt.
Wie gerade vor ein paar Tagen erneut in der Presse zu lesen war, werden auch die in Deutschland in Büchel stationierten Atomwaffen voraussichtlich modernisiert und erneuert. So meldete sich Norbert Neuser Europaabgeordneter der SPD vor wenigen Tagen.
Wir fordern die Vernichtung aller Atomwaffen und den STOPP der Atomkraft weltweit.

20.05.2011 Das Unrecht schreitet weiter - wir dürfen nicht schweigen

Infoveranstaltung zu Palästina mit Sumaya Farhat-Naser ...

Infoveranstaltung zu Palästina mit Sumaya Farhat-Naser
mehr iNFOS

25.4. Ostermarsch 2011 in Büchel

Atomkraft - ein Bombenrisiko ...

Atomkraft - ein Bombenrisiko

Verleihung Friedenspreis an Elisabeth Bernhard

Elisabeth Bernhard aus Dillendorf hat am 4. Juli 2009 auf dem Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Kreuznach ...

Elisabeth Bernhard aus Dillendorf hat am 4. Juli 2009 auf dem Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Kreuznach aus den Händen des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, den diesjährigen rheinland-pfälzischen Friedenspreis erhalten. Mit diesem Preis, der von der Arbeitsgemeinschaft der Friedensgruppen im Land verliehen wird, wurde sie für ihr überzeugendes und beharrliches Eintreten für Frieden und Abrüstung gewürdigt.

„Elisabeth Bernhard steht für Basisarbeit“, betonte der Präses und verwies auf ihr langjähriges großes Engagement in der Friedensarbeit auf dem Hunsrück. Schneider: „Sie war von Anfang an dabei. Sie ging auf die Straße, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Sie ging zu den Waffenlagern, um für den Frieden zu beten. Sie baute Stände auf und verteilte Flugblätter. Weil sie das für ihre selbstverständliche Pflicht als Mitglied der Gemeinde Jesu Christi hielt.“

Elisabeth Bernhard hatte Anfang der 80er Jahre begonnen, sich im Hunsrück in der Friedensbewegung zu engagieren, nicht zuletzt wegen der Stationierung von Marschflugkörpern bei Hasselbach. Bis heute ist sie in der Hunsrücker Friedensbewegung aktiv, viele langjährige Mitstreiter waren zur Preisverleihung nach Bad Kreuznach gekommen. Auch der Simmern-Trarbacher Superintendent Horst Hörpel gratulierte Elisabeth Bernhard „mit tiefem Respekt und großer Freude“ zu dieser Ehrung.

Die Laudatio auf Elisabeth Bernhard hielt in Bad Kreuznach der Journalist und frühere Sprecher der bundesweiten Friedensbewegung, Andreas Zumach (Genf). Er bezeichnete sie als eine Prophetin auf dem Hunsrück, als es sehr großen Mut bedeutete, gegen Atomwaffen und Militarisierung einzutreten. "Das trauten sich damals nur sehr wenige", so Zumach.

„Dies macht Mut, weiter zu machen“, meinte sichtlich gerührt Elisabeth Bernhard und forderte alle Anwesenden auf, mit ihr gemeinsam weiterhin auf dem Weg des Friedens zu gehen.

Elisabeth Bernhards Ansprache zur Friedenspreisverleihung

Ich danke Ihnen für die Zuerkennung des rheinland-pfälzischen Friedenspreises.
Ich freue mich ...

Zur Verleihung des Rheinland-Pfälzischen Friedenspreises - von Elisabeth Bernhard

Ich danke Ihnen für die Zuerkennung des rheinland-pfälzischen Friedenspreises.
Ich freue mich darüber – und nehme ihn an in Stellvertretung für die Arbeit unserer Friedensbewegung Hunsrück – und die anderen Gruppen, sowie für jeden Einzelnen und jede Einzelne. Nur aus dieser Gemeinschaft heraus, erhalte ich allein die Liebe und Kraft bis in mein hohes Alter.

Wie kam ich nun zur FI?
In der Zeitung entdeckte ich um 1980 wiederholt eine Einladung zur Mitarbeit für den Frieden. Dort habe ich gefunden, was mich im Grunde meines Herzens dazu motiviert hat und bis heute geblieben ist, mein Glaube an die Weihnachtsbotschaft:

„Friede auf Erden“.

Dabei begleitet mich das Bild des Christus, der das Gewehr zerbricht. Das Bild ist vom Maler Otto Pankok aus Mülheim/Ruhr, meiner Heimat.

Meine Kirche sagte mir viel zu wenig angesichts der bedrohenden Aufrüstung, die fast den 3. Weltkrieg ausgelöst hätte. Das Erleben des 2. Weltkrieges hat mich aufgerüttelt und wachsam gehalten. „Krieg darf nach Gottes Willen nicht sein“ – das allein genügt nicht. Kirche und Politik gehören für mich zusammen. Mein 2. Kirchentag in Hannover 1983 hat mich in meinem Denken bestätigt:

„Umkehr zum Leben. Die Zeit ist da für ein NEIN ohne jedes JA zu Massenvernichtungswaffen.“

Diesen Button trage ich heute noch.

„Gott liebt diese Welt. Wohin er uns stellt, sollen wir es zeigen.“
Der Kirchentag in Frankfurt/Main 2001 war dann der letzte aus Altersgründen. Dort konnte ich immer auftanken, was ich leider heute sehr entbehre. Friedensarbeit ist für mich Gottesdienst geworden – sie ist kein „Ehrenamt“.

Mit dem Abwurf der beiden ersten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945 und ihrer Weiterentwicklung ist der Mensch in der Lage, die Erde zigtausend Mal zu zerstören und unbewohnbar zu machen.
Ingeborg Drewitz hat einmal gesagt: „Seit dem 06. August 1945 gibt es den „Frieden“ nicht mehr.“
Aus dieser Gefahr heraus haben wir damit begonnen, auf die Straße zu gehen, Mahnwachen zu halten und Kundgebungen zu organisieren. Dafür habe ich gerne gearbeitet und so manches mitgestaltet: Für mich ist die Begegnung mit den Menschen auf der Straße ganz, ganz wichtig gewesen und bis heute geblieben; damit Vertrauen zur FI entsteht und sie in der Gesellschaft Anerkennung finden kann, was das Internet alleine nicht zu ersetzen vermag – nur im Zusammenhang!
Es können Gespräche von Mensch zu Mensch stattfinden. Und wir hatten mit der Zeit dabei das Gefühl, dass die Leute auf uns warten, wenn uns auch einige übersehen wollten!
Die Friedensbewegung im Osten hat mit Gebeten und Kerzen die Mauer zum Einsturz gebracht: „Die Revolution ohne Blutvergießen.“

Unser allsonntägliches Friedensgebet vor der B-Battery hat dazu beigetragen, dass die dort stationierten 64 Cruise Missles abgezogen wurden: Der Weg ist oft dornig. Aber ohne Karfreitag kann es kein Ostern geben: Dafür haben die 96 Kreuze symbolisch für die geplanten 96 Cruise Missles auf dem Friedensacker Zeugnis gegeben!

Mit der Vision des neuen amerikanischen Präsidenten
„Eine Welt ohne Atomwaffen“ ist wahre Hoffnung in die Welt gekommen. Ich nenne sie „Auferstehung 2009“. Dazu gehören auch die Ostermärsche – in welcher Gestalt auch immer: Sie waren und bleiben ein Zeichen für das Recht auf Leben eines jeden Menschen in Gerechtigkeit und Frieden! Gott ist ein Freund des Lebens!

Pfingsten wird sein, wenn sich alle Völker verstehen, weil sie dieselbe Sprache des Friedens sprechen!
Der Vision Obamas gehen die weltweiten Friedensbewegungen schon lange voraus. Denn von Anfang an ist ihr Ziel, die Atombombe – auch in versteckten Waffen – aus der Welt zu bringen.
Auch die Arbeit der Friedensbewegungen hier und jetzt trägt dazu bei, nämlich mit ihrer Forderung, endlich die Atomwaffen aus dem Fliegerhorst Büchel abzuziehen: „Viele kleine Schritte können die Welt verändern!“
Die USA war das 1. Land, welches die Atombombe in die Welt gebracht hat und will jetzt als 1. Land diese wieder herausbringen.

„Eine andere Welt ist möglich“, sagte Dorothee Sölle.
Es gibt viel zu tun bis die Nuklearwaffen aus der Welt geschafft und die Atomkraftwerke abgeschaltet sind. Diese gehören nämlich auch dazu. Wir stehen an dem Wendepunkt unserer Menschheitsgeschichte.

„Wir leben in ent-grenzter Freiheit“, sagte Bischof Huber auf dem Kirchentag in Bremen. Diese Feststellung können wir auf den meisten Gebieten unseres Lebens machen. Wir tragen die Verantwortung. Nun lasst uns an die Arbeit gehen. Den Ausspruch “Wir können doch nichts tun“, wollen wir nicht mehr gelten lassen! Wir wollen doch unseren Kindern und Enkeln eine Zukunft geben. Wir sind es ihnen schuldig. In der heutigen Medienwelt können wir nicht mehr sagen, wir hätten nichts gewusst.

Darum lasst uns auf dem Weg des Friedens weitergehen, so als:
„Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit. Träumt unseren Traum.“

Ich bin sehr dankbar, diesen Weg des Friedens gegangen zu sein in Begleitung meiner Friedensfreunde, meiner Kirche, meiner Familie und im Gedenken meiner Eltern.
Ich danke allen, welche zu dieser Feier für den Frieden beigetragen haben – ich danke allen, die gekommen sind.

Zum Abschluss wünsche ich mir das Lied „Komm, Herr segne uns ?“, welches wir jedes Mal beim Friedensgebet an der B-Battery gesungen haben. Wir stehen auf und reichen uns die Hände ...